Thrash Metal
Centuria Media
25.08.2017
www.the-haunted.com
Tracklist:
- Fill The Darkness With Black
- Brute Force
- Spark
- Preachers Of Death
- Strength In Numbers
- Tighten The Noose
- This Is The End
- The Fall
- Means To An End
- Monuments
Juhu, die neue Langrille von The Haunted “Strength In Numbers” ist endlich da! Oh, was freute ich mich auf die Knüppelorgie der (geheimen) „In-die-Fußstapfen-Treter“ von Slayer. Vor allem nachdem Sänger Marco Aro wieder mit am Bord ist. Okay, der ist schon seit dem Vorgängeralbum „Exit Wounds“ (2014) wieder dabei, doch laut eigener Aussage der Band, war dies nur ein Schnellschuss. Nun gut, sehe ich persönlich nicht so, denn es war mehr ein „Back-To-The Roots“-Werk nachdem es mit Ex-Sänger Peter Dolving sehr experimentell wurde (aber qualitativ nicht schlecht!).
Los geht´s mit dem fett groovenden Intro „Fill The Darkness With Black“, ehe “Brute Force” einem einen starken Schlag in die Fresse verpasst. Dann wird man schon ein wenig stutzig, denn der Beginn von „Spark“ geht nicht gleich voll auf die Zwölf, sondern kommt mit einem düsteren Riff-Intro und atmosphärischen „Durchatme“-Parts um die Ecke. „Preachers Of Death“ setzt auch mehr auf Groove-Elemente und Melodieeinschüben, anstatt voll aufs Gaspedal zu drücken. Okay, was ist hier los? Sind das wirklich The Haunted?
Der Titeltrack fängt auch ruhiger und bedachter an, ehe Marco Aro mit einem tiefen Growl sich zu Wort meldet. Der Song erinnert von seinem Riff, der Stimmung und der Gitarrenharmonien her, sehr stark an „All Against All“ vom 2004er Smasher „rEVOLVEr“. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie der Track mit Peter am Mikro geklungen hätte. Aber Marco Aro macht die Sache allgemein hervorragend. „Tighten The Noose“ packt dann wieder die Trashkeule aus und knüppelt alles nieder. Ist man erst in den Staub gedrückt worden, kann man sich wieder mit dem Groove-Monster „This Fall“ erholen.
Es fällt generell auf, dass The Hautend mit „Strength In Numbers“ viel mehr auf Groove und direktere Arrangements setzen. Das ist nicht verkehrt, denn das bringt zum einen mehr Abwechslung und zum anderen kann man auf dem Album mehr entdecken, was sich auch bei den letzten beiden Songs „Means To An End“ und „Monuments“ bestätigt. Wer hier aber eine Abrissbirne par excellence erwartet hat, wird eher enttäuscht werden. Mir ging es nach den ersten Hördurchläufen nicht anders und anfangs wurde ich mit der Scheibe auch nicht so richtig warm. Nimmt man sich aber die Zeit und lässt sich auf dieses Werk ein, erkennt man die Feinheiten und Finessen an „Strength In Numbers“ und stellt zufrieden fest, dass es ein tolles Album geworden ist. Man kann es auch beschreiben, als das Bindeglied zwischen „rEVOLVEr“ und „The Dead Eye“, nur mit Marco Aro anstatt Peter Dolving als Sänger.
Bravo!