The Cascades: Dead Of Dawn (2006) Book Cover The Cascades: Dead Of Dawn (2006)
Rabazco Music
24.02.2006

Tracklist:

  1. Call Of The Wild
  2. From The Universe
  3. Dead Of Dawn
  4. Wie auch immer
  5. Engelland
  6. Exile
  7. Summer Love
  8. Hell, Flight 711
  9. Back to Life
  10. On Hellows Eve
  11. Lust Of Pain

Endlich wieder mal eine richtig coole Portion Gothic Rock der ganz düsteren Sorte aus deutschen Landen. THE CASCADES haben ihr neues Album, das vierte im Übrigen, welches sich   DEAD OF DAWN  nennt endlich "ready for the people", und ich sage euch, ihr dürft euch freuen.

Gleich der Opener des Albums, von allen guten Klischees in Sachen Text und Musik behaftet, welche der Gothic Rock so bietet, macht einen ganz netten Eindruck und lädt ein, auch den Rest der Scheibe zu hören. Ich finde ja nach wie vor, das der Opener eines Albums eine entscheidende Rolle spielt, da er doch den so genannten ersten Eindruck bietet, nun ja, wie eben im zwischenmenschlichen, die ersten Sekunden entscheiden. "Call of the Wild" jedenfalls meistert dies einwandfrei.

Aber zurück zur neuen Platte von den Berliner "Cascades". Tief gestimmte kraftvolle Klampfen kombiniert mit schwermütigen, jedoch eingängigen Melodien, bringen zumeist in den schnelleren Songs dieses gewisse Goth'n'Roll feeling, welches ich bei solchen Bands besonders liebe. Vocalist M.W.Wild komplettiert dieses feeling mit seinem eindrucksvollen Düsterkehlchen meisterhaft. So gibt's einen wundervoll geknüpften Klangteppich, welcher alle Facetten des Gothic Rock in sich trägt, auf die Ohren.

Ebenfalls betont düstere textliche Kreativität steht auf dem neuen Silberling zur Debatte, welche natürlich auch alle dunklen Klischees bedient, aber das lieben wir ja so ungemein…

Besonders ergreifend finde ich  "Wie auch immer", ein Song, welcher nicht nur auf Grund seiner wirkungsvollen musikalischen Erscheinung, ziemlich unter die Haut geht.

Sehr abwechslungsreich ist das neue Werk geworden und jeder Song weiß zu gefallen.

Und für die Schubladendenker unter euch, wer The 69 Eyes, Dryland, Lacrimas Profundere, End of Green und wie sie alle heißen, gern hört, ist mit dieser Scheibe bestens bedient und sollte schnellstens zum Plattendealer seinen Vertrauen springen, um sich das gute Stück ins Regal stellen zu können!

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.