Out of Line
28.06.2006
Tracklist:
- Introduction
- Golden day
- Don't go
- Call me
- Little seventeen
- Enemy 1
- Nothing
- Like this
- Devil daddy
- Crack up 1/2
- The sickness
- Enemy 2
- Rockstar
- Wrong buisness
Terminal Choice… Terminal Choice… da war doch was… irgendwoher kenne ich diesen Namen. Genau! Lange hat man nichts mehr von den Jungs gehört, doch jetzt sind sie mit einem neuen Album in den Startlöchern, um mein Gedächtnis wieder auf Trab zu bringen. Und es dauert auch nicht lange und aus einem Glimmen eines Deja Vu´s entflammt ein Feuer des Erkennens.
Diese Rechnung ging also auf… genau zum richtigen Zeitpunkt wieder ein Album auf den Markt bringen. Es hat sich auch einiges getan. Auf dem aktuellen Album „New Born Enemies“ geht es härter und gitarrenlastiger zur Sache. Ein kleines Intro zu Beginn warnt den Hörer auch gleich sorgsam vor. Doch keine Angst und bitte – vor allem nicht ausschalten, sondern unbedingt den zweiten Song „Golden Days“ anhören. Der rockt gleich mal so richtig los. Schöne rockende Riffs und teilweise geht der Song auch ins Poppige über. Wirklich gelungen und zum Tanz auffordernd.
Und bei „Don´t go“ ist es wieder – das Deja Vu. Auch dieses mal kommt es nicht von irgendwoher. Sondern aus den guten alten 80ern… ja das waren tolle Zeiten. Die Umsetzung von Terminal Choice ist leider nicht ganz so leidenschaftlich. Etwas mehr pepp und Abwechslung hätte hier in die Vocals gepasst, aber nichts desto trotz ist es nett zu hören.
Danach geht es anfangs etwas Korn-lastig weiter und die Vocals erinnern stark an die alten Clawfinger…. aber Clawfinger zu ihren guten „Nigger“ Zeiten wohlgemerkt! Der Refrain prescht auch hier mit offenen Akkorden und einer catchy Melodie im Gesang los. Unterstützt wird der Song hierbei von verzerrten weiblichen Backings, die dem Song den letzten Schliff verleihen.
Doch auch die elektronischen Parts werden nicht vernachlässigt. In guter alter Gewohnheit bekommt der Hörer in jedem Song mal mehr mal weniger davon präsentiert. Ein softes „Nothing“ mit schönen Klavierklängen geht über ein nicht so spektakuläres „Like this“ über in ein adrenalinpushendes „Devil Daddy“. Aggressiv, treibend und mitreißend. Und einen weiteren in den Allerwertesten tretenden Refrain liefern Terminal Choice bei „Crack Up“. Eine relativ slow gehaltene Strophe täuscht und ein minimalistische geshouteter Refrain, der jedoch durch seine fast ausgespuckten Worte den Härtegrad hebt.
Über ein paar weitere Songs (wie viele Stücke hat die Scheibe denn?) gelangen wir zu meinem persönlichen Favoriten „Rockstar“. Elektronik, Gitarren und Rock. Das gefällt – Rockstar like eben. Wahrscheinlich würde dieser Song bei üblichen Terminal Choice Fans eher durchfallen, doch die abgehackten Strophen und der gängige Refrain überzeugen mich vollends.
„New Born Enemies“ ist ein guter Wiedereinstieg von Terminal Choice. Welcome back. Und hoffentlich auf ein paar Festivals im kommenden Sommer!