Danse Macabre
30.01.2009
Tracklist:
- Revolution
- Disconnected
- Slavery
- Delivrance
- Erasing
- Start the process
- Binary state
- Mechanization
- Critical data
- Control
- Evolution
- Unload
Die französische Formation Techny-Call X bringt mit ihrem Album "Evolution" ihr Debüt auf den Markt, wenn man von einer Demo-CD aus dem Jahr 2006 absieht. In der Zwischenzeit war es sehr still um diese Formation. Aber jetzt haben sie mit Danse Macabre dazu ein sehr profiliertes Label, das die Band, respektive die CD ins Programm genommen hat. Nach Band-Angaben ist seit dem ersten Schritt ins Studio immerhin ein halbes Jahr vergangen. Die mir vorliegende CD ist in jedem Falle nicht so für das breite Publikum gedacht, sondern schon eher eine Spezialität. Eine interessante Mischung aus „Electronic/Industrial und Metal“. So muss der Metalhead sich an elektronische Rhythmen gewöhnen und Electroniker eher an tiefliegende Metalstimmen. Aber die Mischung ist durchaus hörenswert. Der Opener kommt gänzlich Instrumental daher und zeigt das es sich hierbei wider der Erwartung im Namen nach um ein eher elektronisches Werk handelt.
Sobald aber dann im zweiten Stück das erste mal die dunkle „Metal-Stimme“ erklingt, wird die Hörerschaft entweder aufhorchen oder verschreckt auf den CD-Player schauen.
Für mich ist es ein gelungener Mix. Allein sich auf das Pressematerial stützend, müsste ich sagen, es handelt sich um „Biomechanisches Elektrometal Endzeit… und so weiter. Ich bilde mir aber gern selbst eine Meinung und finde die durchweg kraftvolle Musik mit harten Rhythmen sehr gelungen. Wenn man es einer Stimmung beschreiben sollte, würde es zwar das unterstreichen, was die Band ausdrücken will. Aber mir will sich nicht eröffnen, wie die Maschinen die Menschen ersetzen. Allenfalls handelt es sich um eine Koexistenz. Diese wird aber in jedem Stück celebriert. Ohne überflüssige Instrumente und Einspielungen kommt jeder Song sehr schnell auf den Punkt. Bei 12 Songs und der kurzen Spielzeit ein sehr kurzweiliges Album. Metal goes EBM und bewegt sich doch kein Stück weg.
Technisch ist das Album sehr sauber eingespielt, jedes Instrument hat eine Aufgabe, die ohne Schnickschnack erfüllt wird. Keine zufällig einsetzende Riffs, die nur ein Sound-Loch füllen sollen. Für mich nahe der Perfektion. Warum die Band über zwei Jahre nichts hat von sich hören lassen, bleibt unklar.
Anspieltipps: Critical Data und Erasing
Spieldauer ca. 45Min.