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T. Der Bär: Bienenwolf (2016)

T. Der Bär: Bienenwolf
T. Der Bär: Bienenwolf (2016)
Indie HipHop
Rummelplatzmusik
22.04.2016
facebook.com/TderBaer

Tracklist:

  1. Bärengrüße
  2. Du musst Brennen
  3. Bär Auf Dem Schoss
  4. Fliessen
  5. Niemals Real (Feat. Manfred Groove)
  6. Hulk In der Lunge
  7. Prärie
  8. Joe Montana
  9. Rauch Über Den Hügeln
  10. Bienenwolf (Feat. Malonda)
  11. Nie Mehr
  12. John Doe
  13. Leb Doch Hier Nicht Nur
  14. Yves Jaques Cousteau

Dass sich hier jemand mit T.Der Bär ein Alterego geschaffen hat, wird schon beim Auspacken bzw. Anschauen von Hülle samt grafischer Darstellung und den Titeln der Trackliste klar. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher, ob es sich nun um Mucke von einem ausgewachsenen Bären handelt oder es sich doch eher um Melodien für Kinder eines niedlichen Teddybären handelt und der Name der Plattenfirma trägt dann noch das Übrige dazu bei.

Als die ersten Beats & Cuts in den Ohrmuscheln rumpeln, hört sich dies aber ganz vielversprechend an.

„[...] Ein Gruß von mir, Schluss mit Schrauben, ich muss raus hier, ich will mit Euch feiern, will endlich sehn wie’s Euch gefällt [...]“ (aus „Bärengrüße")

gibt dann mit ziemlich markanter Stimme die Richtung für die nächsten gut 48 Minuten vor. Nächster Albumhöhepunkt ist „Niemals Real“ mit einem richtig guten Groove – passenderweise samt Feature vom Labelkollegen Manfred Groove – und Kritik an zuviel Blink Blink im HipHop Genre.

Selbst die etwas chilligeren Tracks wie „Prärie“, „Bienegruss“ oder „Nie Mehr“ sind sehr gut produziert und haben ausgereifte Rhymes abseits der üblichen Rap-Klischees. Andres Beispiel „[...] hör die alten Platten, die noch Seele hatten, Rillen so tief die Mucke in ihnen wirft Schatten, Rillen so tief Ihr könnt’ mich drinn bestatten [...]“ (aus „John Doe“). Weitere Highlights des Albums sind „Joe Montana“, „Rauch Über Den Hügeln“ oder auch der Tune „Leb Doch Hier Nicht Nur“.

Ein rundum gelungenes Debüt des alternativen HipHop, abseits der klassischen Pfade, wobei sich das Bären-Konzept wie ein roter Faden durch die 14 Tracks zieht und mich manchmal auch an die Sachen der Kinderzimmer-Productions erinnert. Sucht man ein wenig im Netz erfährt man u.a. auch, dass hinter dem Projekt der deutsche Schauspieler Tim Sander steckt. T. Der Bär, welcher aus seiner Höhle gekrochen ist, um mit euch zu feiern, also füttert ihn fleißig mit Honig, damit er genügend Vorrat für den nächsten Winter hat, um sich wieder in diese zum Produzieren der nächsten Bärengrüße zurückziehen zu können „[...] Ich dreh den Scheiß auf, damit Du’s nicht vergießt. [...] (aus („John Doe“) – in diesem Sinne.

"Ich dreh den Scheiß auf, damit Du’s nicht vergießt.

 

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