Out of Line
29.06.2012
www.staubkind.de
Tracklist:
- Intro
- Nur ein Tag
- Fühlst du
- So nah bei mir
- Angekommen
- Gnadenlos
- Lass mich los
- Kannst du mich seh'n
- Unendlich sein
- Rette mich
- Irgendwann
- Einsam
- Paradies
- Kleiner Engel
Sven Louis Manke ist alles andere als Unbekannter zumal er bei Terminal Choice mit Chris Pohl schon einiges an Berühmtheit erlangt hat. Doch der ganz große Durchbruch mit seinem eigenen Projekt kam noch nicht so ganz rüber. Das soll nun mit dem Album Staubkind im Gepäck und als Anheizer bei diversen „Unheilig“ Konzerten anders werden. Die Grundlage dazu hat er mit dem Album gelegt. Wenn auch das Ganze leider auf Dauer zu wenig Variantenreichtum aufzeigt. Die große Schwäche des Albums.
19 Tracks inkl. eines tollen Intros wollen bei einer Limited Edition auch mit Leben befüllt werden. Da reicht es nicht, sich den erfolgreichen Mixer (ebenso von „Unheilig“ bekannt) Henning Verlage zu schnappen. Allein die Musik klingt stark gefällig und massenkompatibel. Louis seine Stimme ist toll, kraftvoll und die Tracks kommen auch mit genügend Dampf daher. Sofern es lyrisch interessant ist, trägt nahezu alles eine eher melancholische Note. Jedoch sind die Strukturen stark austauschbar und wiederholen sich. Keine Frage, Louis hat nen guten Job gemacht. Doch der Weisheit letzter Schluss ist das nicht.
Die Basis bilden rockige krachige Gitarren, dazu ein paar orchestrale Streicher und Klarinetten (oder ähnliches) und neben der schönen markanten Stimme Texte, mit denen sich die meisten sich irgendwie identifizieren können. Das Ergebnis: Staubkind Album 2012.
Damit angesprochen werden die sanfteren Oopmh! oder auch Stahlmann, Megaherz und Eisbrecher Fans. Ebenso wie die mittlerweile sehr breite Fan-Base des Grafen sollte sich und wird sich vermutlich auch nach der Tour mit dem einen oder anderen Staubkind-Album befassen und gefallen dran finden. Für die Darkpop-Szene grenzwertig grad noch drin und doch nicht 100% Mainstream. Echte Highlights außer „Kannst Du Mich Sehn“, eine Rockschnulze, gibt es nur wenige.
Wem solch Musik gefällt, wird mir ganz sicher Widersprechen. Aber genau so wie einst beim Grafen, ist es nun an Staubkind dran klare Grenzen zu ziehen und eine Standortbestimmung zu setzen.
Nicht das es falsch verstanden wird, ich gönne dem Staubkind den Erfolg, aber ich bin kein Fan von Schnulzen und zu eintönigen Alben. Bezeichnenderweise ist der letzte Satz (bei der Bonus-CD) „…komm rette mich!“
Anspieltipps:
- Gnadenlos
- Fühlst Du
- Kannst Du Mich Sehn
- Zu Zweit(Bonus CD)