Oscillation Music
18.11.2011
www.soonmusic.net
Tracklist:
- Why
- Lonely Way
- Flow
- Trust
- A Loss
- On A String
- Time
- Decisions
- Someone Else
- My Place
- Epilogue
11 Songs sind es geworden. Nach vier Jahren nicht wirklich viel sollte man meinen. Aber immerhin gibt es das Album und es hat es in sich. Nicht das die vier Nordlichter aus Hamburg in der Zwischenzeit untätig waren, aber vier Jahre sind schon eine lange Schaffenspause. In den Jahren ist aber nicht viel passiert, sollte man meinen. Denkste! Die Band ist gereift, erwachsen geworden und hat zudem in vielen, vielen Konzerten ihr Handwerk perfektioniert.
Wer sie einmal live gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Da greift ein Rädchen ins andere und wirkt so abgeklärt, das man auf der neuen Scheibe davon ganz sicher profitiert. Dadurch wird es rund und fast schon perfekt. Sicherlich fehlen zum perfekten Album noch ein paar Kleinigkeiten. Was aber eventuell auch nie erreicht werden kann, denn besonders die Stärke ist auch ihre Schwäche. Zu rund und dadurch manchmal etwas wenig Detailreich. Klasse Stimme, live erprobt und wie selbst auch gesehen/gehört, unter Druck und Lautstärke eines schwach verkauften Hauses trotzdem mit viel Spaß dabei. Nur der deutsche Dialekt, der versucht amerikanisch zu klingen, stört manchmal arg.
Musikalisch bester Dark-/Goth-Rock. Druckvoll und immer an der Grenze zum Metal, die live ganz sicher auch mal überschritten wird. Das macht da Album für zu Haus aber nicht weniger spannend. Besonders kommt das durch die Riffs in der Anfangssequenz von „My Place“ rüber. Wenn das live nicht umhaut, dann ist man nur noch für die seichte Popmusik gemacht. Eric selbst singt sich um Kopf und Kragen. Man hat nicht das Gefühl, das er die Töne falsch trifft oder einfach nur mal nen schlechten Tag hatte. Songs wie für ihn gemacht. Viele der Gitarren-Soli passen sehr gut und machen so nicht nur den Freunden des Basses und der Drums Spaß sondern geben auch der Gitarre ihren Raum. Freilich sind Metal-Like gespielte Gitarren nicht Jedermanns Geschmack. Wenn man das aber auch mal live gesehen und gehört hat, bekommt man davon einen ganz anderen Eindruck.
Sofern ihr nicht in den letzten Jahren die Band mal im Support gesehen habt, solltet ihr euch diverse Fotogalerien anschauen und davon einen Eindruck bekommen. Das ist jedenfalls echte Live-Musik, die das Haus rockt. Zum beginnenden Frühling freilich auch im Autoradio bei voller Lautstärke im Cabrio oder zur NOT mit allen Fenstern weit offen. In jedem Fall ein Freiluftalbum. Wenn die Jungs mit dem Album nicht punkten, dann weiß ich nicht…