Sonata Arctica: The Ninth Hour (2016) Book Cover Sonata Arctica: The Ninth Hour (2016)
Power Metal
Nuclear Blast (Warner)
07.10.2016
www.sonataarctica.info

Tracklist:

  1. Closer To An Animal
  2. Life
  3. Fairytale
  4. We Are What We Are
  5. Till Death's Done Us Apart
  6. Among The Shooting Stars
  7. Rise A Night
  8. Fly, Navigate, Communicate
  9. Candle Lawns
  10. White Pearl, Black Oceans [Pt. II]
  11. On The Faultline (Closure To An Animal)

 

Seit 1996 treiben die Power-Metaler von “Sonata Arctica” bereits ihr musikalisches Unwesen in der Welt des Power-Metals. In dieser Periode ist viel passiert. Man erfand sich neu, veröffentlichte Alben, die die Bühnen zu den größten Festivals der Welt öffneten. Nun gibt es mit „The Ninth Hour“ eine Bestandsaufnahme der heutigen Gesellschaft mit einem kleinen Blick in die Zukunft. Abgewandelt von dem biblischen Zitat der neunten Stunde, in der Jesus am Kreuz starb und die Frage stellte: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, entstand ein apokalyptisches Album.

Der Einstieg hätte nicht besser gelingen können, als mit „Closer To An Animal“. Ein kraftvoller Auftakt, der direkt in die Gehörgänge geht und sich dort verankert. Ein Guter-Laune Metalsong ist „Life“. Eine beschwingte Melodie, ein mitsingbarer Refrain, hier kommt das Power-Metaler Herz voll auf seine Kosten. Mit „Fairytale“ geht es dann auch gleich verspielt weiter. Ein sehr vielschichtiger Track, der einige Tempiwechsel und überraschende Breaks zu bieten hat. Dieser Beitrag ist einer der Geheimtipps der gesamten CD. Genug Zeit zum Nachdenken über das eigene Handeln lässt euch die Band bei „We Are What We Are“. Eine Gänsehaut-Ballade, die definitiv eine Bereicherung des Band-Portfolios ist.

Den HeadbangerInnen sei „Till Death's Done Us Apart“ empfohlen. Aber seid wachsam, es wird überraschender von euch gefordert, euer Haupthaar zu schütteln, als ihr eventuell erwartet. Der Track verfügt über einen metaluntypischen Songverlauf und erinnert eher an ein Musical, was diesen Beitrag jedoch nicht schadet. Mit „Rise A Night“ zeigen dann „Sonata Arctica“ eines ihrer Trademarks eindrucksvoll. Hier dreht sich alles um Geschwindigkeit, Double-Bass und eindringlichen Gesang. Eine typische Nummer für die dieses Band so verehrt wird. Verträumt zeigen sich die Herren bei „Candle Lawns“. Diese romantische Ballade gehört wohl zu den besten Songs, die „Sonata Arctica“ jemals veröffentlicht haben. An Ideen mangelt es den Finnen jedenfalls nicht und so findet man das Epos „White Pearl, Black Oceans [Pt. II]“ auf dem letzten Teil dieses Albums. Ein epischer Beitrag, der noch einmal eindrucksvoll die Songwriting Qualitäten der Finnen unter Beweis stellt. Hier wurde ein Song für die Ewigkeit produziert.  „On The Faultline (Closure To An Animal)“ lässt das Album sanft ausklingen. Ein gefühlvoller Ausstieg aus dieser grandiosen CD.

Fazit:
“Sonata Arctica” legen mit “the ninth hour” ihr bisher bestes Album vor. Die Songs treffen, die Instrumentalisierung ist beeindruckend. Hier haben sich wirklich Meister ihres Fachs getroffen und eine CD geschmiedet, die definitiv als neuer Maßstab für Power Metal gehandelt werden darf. Wir dürfen uns auf die Live-Gigs freuen, mit diesen Tracks im Gepäck kann es nur ein legendärer Abend werden.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.