Start CD / DVD Reviews Sonata Arctica: Reckoning Night (2004)

Sonata Arctica: Reckoning Night (2004)

Sonata Arctica: Reckoning Night (2004)
Sonata Arctica: Reckoning Night (2004)
Nuclear Blast
11.10.2004
www.sonataarctica.info

Tracklist:

  1. Misplaced
  2. Blinded No More
  3. Ain’t Your Fairytale
  4. Reckoning Day, Reckoning Night
  5. Don’t Say A Word
  6. The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet
  7. My Selene
  8. Wildfire
  9. White Pearl, Black Oceans
  10. Shamandalie

Nachdem die Kollegen von STRATOVARIUS sich dank einiger unglücklichen (und nicht leicht nachvollziehbaren) Entgleisungen ins musikalische Abseits des finnischen Metals manövrierten, dürfte nun mit dem vierten regulären Studioalbum Reckoning Night der Weg an die Spitze der nordischen Melodic Metal Szene für SONATA ARCTICA endgültig frei sein.

Der erste Track Misplaced beginnt gleich mit Highspeed-Drumming und Power-Riffs - eine Speedgranate mit Gütesiegel. Nach einem kurzen Break (CD kaputt? Mitnichten - ein SONATA ARCTICA-typischer Gag!) gibt´s Vollgas pur. Als Opener ist diese Nummer mit ihrem Killer-Refrain alles andere als misplaced. SONATA ARCTICA klingen 2004 also genau so, wie man es aufgrund der vergangenen Entwicklung erwarten durfte - einfach geiler Power/Melodic Metal! Der zweite Track Blinded No More ist im Midtempo gehalten. Ain´t Your Fairytale - ja genau! Das sind SONATA ARCTICA, wir wir sie kennen und lieben! Highspeed-Geballer, geniale Chöre, wahnwitzige Melodie! Reckoning Day, Reckoning Night, also quasi der Titeltrack, ist eine sanfte Keyboardüberleitung zur ersten Singleauskopplung des Albums: Don´t Say A Word, die vielen ja bereits bekannt sein dürfte. Eine sehr rockige, abwechslungsreiche Nummer mit dezenten progressiven Einschüben.

Die folgende Nummer, The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet - also sozusagen der Song über den umgekehrten Pinocchio - ist im Midtempo gehalten, wo mir SONATA ARCTICA immer schon am besten gefallen haben. My Selene ist wieder eine Nummer mit ganz typischen SONATA ARCTICA Trademarks. Der langgezogene, traurige Gesang Tony Kakko´s, hinterlegt mit Uptempo-Drums - niemand kann so schön schmachten ohne kitschig zu werden! Doch genug geschmachtet - nach einer kurzen Überleitung gibt Wildfire wieder mächtig Gas. Dieser Song knallt für SONATA ARCTICA’s-Verhältnisse in ausgesprochen harte Gangart aus dem Boxen.

Stellenweise fühlt man sich ein wenig an die Kollegen von CHILDREN OF BODOM erinnert - nur mit wesentlich dezenterem Gesang. Der neunte Track, White Pearl, Black Oceans läßt den Fan anspruchsvollerer härterer Gitarrenmusik erfreut mit der Zunge schnalzen: genial-progressive Parts treffen abwechselnd auf pfeilschnelle und emotionell-langsame Parts. Sehr gelungene Nummer.

Abschließend folgt mit Shamandalie die langerwartete Ballade. Kein zweites Letter To Dana, aber dennoch sehr schön mit akustischen Gitarren, Tony´s exzellenten Vocals und dezent angerauhtem Refrain arrangiert.

Als versteckten Bonustrack gibt´s einen Blick hinter die Kulissen SONATA ARCTICA´s mit Studio-Gelaber und einer spontanen(?) Akustik-Session. Wer´s braucht...

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