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Soilwork: The Ride Majestic (2015)

Soilwork: The Ride Majestic (2015)
Soilwork: The Ride Majestic (2015)
Melodic Death Metal
Nuclear Blast
28.08.2015
www.soilwork.org

 

Tracklist:

  1. The Ride Majestic
  2. Alight In The Aftermath
  3. Death In General
  4. Enemies In Fidelity
  5. Petrichor By Sulphur
  6. The Phantom
  7. The Ride Majestic (Aspire Angelic)
  8. Whirl Of Pain
  9. All Along Echoing Paths
  10. Shining Lights
  11. Father And Son, Watching The World Go Down
  12. Of Hollow Dreams (Bonus Track)
  13. Ghosts And Thunder (Bonus Track)

Die Schweden präsentieren uns mit “The Ride Majestic” ihr zehntes Studioalbum. Und eines gleich vorweg: Es ist ihr bestes Werk seit „Stabbing The Drama“!

Litt „Sworn To A Great Divide“ (2007) unter gewöhnungsbedürftigtem Gitarrensound und Songwriting (da Songschreiber Peter Wichers zuvor ausstieg und es so schnell nicht kompensiert werden konnte), „The Panic Broadcast“ (2010) unter dem düsteren Gesamtsound und das Doppelalbum „The Living Infinite“ (2013) an ein paar Songs die ausbaufähig gewesen wären. Dennoch enthielt jedes Album davon immer noch meist verdammt gute Songs, für die andere Bands töten würden.

Natural Born Chaos

Soilwork hatten selbst einst die Messlatte verdammt hochgelegt mit ihrem Triumvirat, das aus dem Ausnahmewerk „Natural Born Chaos“ (2002), das unübertreffliche Meisterwerk „Figure Number Five“ (2003) und das verdammt geile „Stabbing The Drama“ (2005) besteht. Jetzt reiht sich „The Ride Majestic“ mit dazu.

Was dieses Album so besonders macht? Die Jungs um Sänger Björn „Speed“ Strid haben sich in all den Jahren immer weiterentwickelt und haben das geschafft, woran In Flames immer noch knappern: Die richtige Balance zu finden, klasse Songs zu schreiben, die modern klingen, aber dessen Wurzeln, die im melodischen Death Metal liegen, nicht zu vergessen. Dazu die Finesse zu haben, dass sie den „Test Of Time“ bestehen und nie langweilig werden.

Ich habe mir das Album damals am Release Tag gekauft und seitdem zigfach gehört. Es wächst nach jedem Durchgang und soviel Freude hatte ich schon lange nicht mehr mit einem Soilwork Album. Seit eben „Stabbing The Drama“ nicht mehr…

erstklassige Ohrenschmeichler

Hier passt auch alles: Angefangen mit dem tollen detailreichen Cover (von Robert Borbás), über die Produktion (David Castillo), samt klasse Sound (den Mix übernahm Jens Borgen), bis hin zu den Ausnahmemusiker die solche Melodien, Hooks und Arrangements kreieren können, die sich dauerhaft festsetzen. Der Titeltrack, der gleichzeitig der Opener ist, bereitet einem eine Gänsehaut beim Refrain. `Death In General´, `Enemies In Fidelity`, The Ride Majestic (Aspire Angelic)`, `Whirl Of Pain` oder `Father And Son, Watching The World Go Down` sind alles erstklassige Ohrenschmeichler, die man so schnell nicht mehr missen möchte.

„The Ride Majestic“ ist das reifste, vielseitigste aber auch das melancholischste und persönlichste Album der Bandgeschichte geworden. Grund dafür sind einige private Tragödien der Bandmitglieder, deren Schmerz in den Songs verarbeitet wurde. Man hört auch sehr gut raus, wie viele Emotionen und Stunden an Arbeit darin steckt.

Soilwork haben mit diesem Werk endgültig In Flames entmachtet und den Thron eingenommen. Jede Band in dem Genre muss sich mit ihnen und deren aktuellen Album messen lassen. Macht euch davon am besten selbst mal ein Bild und ich garantiere euch, ihr werdet nicht enttäuscht werden. Ausgeschlossen! Volle fünf Sterne!

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