Silverstein: Arrivals & Departures (2007) Book Cover Silverstein: Arrivals & Departures (2007)
Victory
20.07.2007

Tracklist:

  1. Sound of the sun
  2. Bodies and words
  3. If you could see into my soul
  4. Worlds apart
  5. My disaster
  6. Still dreaming
  7. The sand will turn to glass
  8. Here today, gone tomorrow
  9. Vanity and greed
  10. Love with caution
  11. True romance

Liebeskummer – die Muse schlechthin. Die meisten brillanten Songs entspringen der Liebe, dem Kummer und deren Auswirkungen. Ein ungeschriebenes Gesetz von dem nun auch Silverstein „profitieren“. Hört sich merkwürdig an, ist aber so. Nach der Trennung von seiner langjährigen Beziehung im verflixten siebten Jahr, komponierte Shane Tolds, Sänger von Silverstein, wie wild drauf los. Somit bekommt der Titel des aktuellen Albums „Arrivals & Departures“ gleich eine noch tiefere Bedeutung.

Im Groben könnte man sagen, das neue Album knüpfe dort an, wo das letzte „Discovering The Waterfront“ aufhörte. Doch ganz so einfach ist das nicht. Zwar haben Silverstein keine unglaublichen Fortschritte gemacht oder die absolut (musik-) weltverändernde Scheibe abgeliefert, doch die Fans des Vorgängers werden in keiner Weise enttäuscht sein. Es kommt einem quasi so vor als hätten Silverstein sich dazu entschlossen statt B-Sides gleich ein komplett neues Album aus der Unmenge an Songmaterial der letzten Produktion zu pressen. Aber keineswegs b-mäßig klingen die Songs – einfach wie Stücke aus einem Doppelalbum. Einige etwas härter als gewohnt klingende Songs und Shoutparts sind überraschenderweise auch enthalten. Die unverkennbare Stimme Shane Tolds hält dem allem meisterhaft Stand – ob shouten oder der reine, klare Gesang. Alles klingt richtig.
Natürlich haben die Jungs in Sachen eingängige Melodien mal wieder die Nase vorn. Sämtliche Songs besitzen eine wunderschöne Form, die teilweise etwas präziseren Breaks fügen sich wunderbar ein. Ein paar elektronische Gimmicks in dem ein oder anderen Song sorgen für ein wenig Abwechslung.

Viele typische Emocore Bausteine machen das Album zu einem massentauglichen Teil, das sicherlich gut auf dem Markt angenommen werden wird. Und verdient hätten es die Jungs.
Zwar bieten Silverstein nichts Außergewöhnliches, doch sie bleiben qualitativ auf demselben Level und ich schätze die meisten erwarten nicht mehr und nicht weniger von ihrer Lieblingsband. Die Vorzeigeband von Victory hat einmal mehr gute Arbeit geleistet!

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.