Sikth: Death of a dead day (2016) Book Cover Sikth: Death of a dead day (2016)
Progressive Metal
Peaceville (Edel)
30.09.2016
www.facebook.com/sikthofficial

 

Tracklist:

  1. Bland Street Bloom
  2. Flooging The Horses
  3. Way Beyond The Fond Old River
  4. Summer rain
  5. In this light
  6. Sanguine seas of Bigotry
  7. Mermaid slur
  8. When The Moment's Gone
  9. Part of the friction
  10. Where Do We Fall?
  11. Another Sinking Ship
  12. As The Earth Spins Round

 

Die Band “SikTh” ist in Deutschland weitestgehend unbekannt. In England hingegen gelten die Musiker als wahre Heroen des Progressive Metals. Bei „Death of a dead day“ handelt es sich um ein Re-Release. Fast genau 10 Jahre nach Erstveröffentlichung präsentieren die Herren ihre eigene Interpretation von Metal.

Bei einem solchen Release macht eine Track-by-Track Besprechung allerdings wenig Sinn. Einige Perlen habe ich mir allerdings herausgepickt, um sie euch zu präsentieren.

Der Song „Flooging The Horses“ steht stellvertretend für die Trademarks dieser Band. Hier verbinden sich technische Einflüsse mit Jazz Komponenten. Ein nicht ganz einfacher Stil, der beim ersten hördurchlauf auch nicht viel mit Metal im herkömmlichen Sinne zu tun hat. Aber dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie vielschichtig die Welt der harten Klänge doch ist.

„Way Beyond The Fond Old River“ kann neben den jazzigen Einflüssen auch einige Parallelen zum Metalcore aufweisen. Die Growls und der Songverlauf erinnern stark an einige bekannte Core-Vertreter. „In this light“ hingegen könnte man als lupenreinen Metal-Track klassifizieren. Ein interessanter Bassverlauf trifft hier auf eine getragene Melodie, die den gesamten Song wie ein roter Faden durchzieht. Ein wahrer Brecher ist „Sanguine seas of Bigotry“. Hier trifft unbändige Wut auf eine ultraharte Double-Bass, die auch heutzutage noch die Fans in ihren Bann zu ziehen weiß. Mit „Part of the friction“ zeigen die Jungs, woher sie kommen. Ein gnadenlos schnelles Stück, dass durch Sprechgesang den ZuhörerIn überrascht. Es entsteht ein ungewöhnlicher Track, der an Bands wie „rage against the maschine“ erinnert. In die gleiche Kerbe schlägt der letzte Tipp „Another Sinking Ship“. Hier spürt man wahre Aggression, gepaart mit einem unglaublichen musikalischen Können.

Fazit:
„SikTh“ sind definitiv ungewöhnlich. Die Herren aus dem vereinten Königreich ziehen ihr ganz eigenes Ding durch. Nicht immer ganz eingänglich, zeigen die Herren doch, welche Inspirationen und Soundkonstrukte im Metal möglich sind. Irgendwo zwischen Jazz, Metalcore und klassischen Metal hat man sich seine ganz eigene Nische eingerichtet. Als Bonus finden sich noch einige Demos auf diesem Album, so kann man den Weg von der Idee zum fertigen Produkt hervorragend nachvollziehen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.