Century Media
30.05.2005
www.sentenced.org
Tracklist:
- May today become the day
- Ever - frost
- We are but falling leaves
- Her last 5 minutes
- Where waters fall frozen
- Despair - ridden hearts
- Vengeance is mine
- A long way to nowhere
- Consider us dead
- Lower the flags
- Drain me
- Karu
- End of the road
Dies ist, wie ich zuerst gar nicht gewusst habe, das vorerst letzte Album von Sentenced, insofern passt der Titel „Funeral Album“ wohl ganz gut...
Wie dem auch sei, die Band präsentiert sich erneut in Hochform, die Songs gehen alle (mehr oder weniger) sofort ins Ohr und von dort nicht mehr so schnell wieder raus.
Der Opener „May Today Become The Day“ beginnt sehr brachial und energisch, erscheint aber mitunter etwas seicht klingend. Dennoch entfalten sich mit der Zeit immer mehr die coolen Riffs und vor allem der coole Gesang zusammen mit der durchaus netten Melodie zu einer gelungenen Komposition.
Ich persönlich finde aber erst beim zweiten Track „Ever-Frost“ richtigen Draht zum Album – Dieser Song rockt einfach nur!!! Da passt alles zusammen, angefangen bei dem kleinsten Gitarrensound, über jeden einzelnen Drumschlag, bis hin zum sehr atmosphärischen Gesang, der hier eine leicht düster melancholische Gothic-Aura versprüht...
Weiter geht es mit „We Are But Falling Leefs“, einer Ballade, die mich nicht richtig vom Hocker haut. Soll wohl irgendwie eine traurige Grundstimmung rüberbringen, aber Gesang und instrumentaler Part wollen in meinen Ohren nicht richtig miteinander harmonieren. Ab und zu ein paar nette Stellen, aber ich kann mir den Song nicht ohne Stirnrunzeln anhören. Der nächste Track ist wiederum eine Ballade, die aber etwas stärker aufs Gas drückt und mit mehr energischen Gitarrenriffs daherkommt.
Dass Sentenced aber auch sehr gute ruhige Melodien spielen können, zeigt „Despair-Ridden Hearts“ – DAS ist eine sehr schöne Ballade, sehr ruhig mit leisen Akkorden und fast flüsternder Gesang. Darüber hinaus ist die Melodie einfach herrlich! Das Besondere an diesem Song ist jedoch seine Zweiteilung: Nach der Hälfte ungefähr breschen Metal-Ekszesse nach vorne und hüllen die Melodie in wilder Energie ein! Sehr cool 🙂
Und auch wenn die ersten Songs mich nicht sofort in ihren Bann ziehen konnten (abgesehen von Ever-Frost!), so überzeugen die restlichen durchaus auf ganzer Linie, da Sentenced bis zum Schluss auf (pseudo-)balladeske Spielereien verzichten und in erster Linie rocken!!! Einzig den Abschluss bildet mit „Karu“ ein rein gesangfreies akustisches Lied, das wohl als eine Art Abgang zu deuten ist.
FAZIT:
Die meisten Songs (wie z.B. „Ever-Frost“, „Despair-Ridden Hearts“, „Vengeance Is Mine“, „Consider Us Dead“ oder „Drain Me“ wissen mit gut durchdachten Arengements zu begeistern, was jedoch nicht bedeuten soll die restlichen würden das nicht tun, aber das sind meine Favoriten 😉 Trotzdem kann ich das Album nicht von Anfang bis Ende gut heißen.
Einige Schwächen/Mängel sind für mich nicht von der Hand zu weisen, besonders bei dem weiter oben erwähnten „We Are But Falling Leefs“. Aber ich bin nicht perfekt und alle anderen außer mir dürfen den Song ruhig gut finden.
Unterm Strich bekommt das Album durchaus ein gutes Ergebnis und empfehlenswert ist es sowieso alle mal...