Semblant: Lunar Manifesto (2014) Book Cover Semblant: Lunar Manifesto (2014)
Gothic Metal
Shinigami Records
11.06.2014
www.semblant.com.br

Tracklist:

  1. Incinerate
  2. Dark of the Day
  3. What Lies Ahead
  4. The Shrine
  5. Bursting Open
  6. Mists over the Future
  7. The Hand That Bleeds
  8. Selfish Liar
  9. Ode to Rejection
  10. The Blind Eye
  11. Scarlet Heritage (Legacy of Blood PTIII)

 

Ein derzeit wirklich heißer Geheimtipp erreicht uns aus dem fernen Brasilien. 7 Musiker, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, Brasilien wieder zu einem Hotspot der Metal-Szene zu machen. Mit „Lunar Manifesto“ präsentieren die sympathischen Südamerikaner von „Semblant“ ihre Definition von Modern Metal.

Bereits zu Beginn bemerkt man, dass bei dieser Band keine Gefangenen gemacht werden. „Incinerate“ ballert gnadenlos aus den Boxen und präsentiert das erste Gesangsduell zwischen der Sängerin Mizuho und Sergio. Eine packende Nummer, die den Zuhörer sofort mitreißt. „Dark of the Day“ punktet durch brutale Growls und einer Melodie, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Der Geheimtipp des Albums ist „What lies ahead“. Eine Nummer, die durch einige Tempiwechsel und Mizuho’s hypnotischen Gesang auszeichnet.

Schnell und gewohnt hart geht man bei „The Shrine“ zu werke. Hier vereinigen sich E-Gitarren Riffe mit schnellen Double-Bass Töne zu einem wahren Meisterwerk, das den Stempel „Modern Metal“ mehr als verdient hat. Die Powerballade „Bursting Open“ jagt dem CD-Käufer bereits bei den ersten Klängen eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Ein wirklich beeindruckender Track. Mit „The hands that bleeds“ haben „Semblant“ einen Song erschaffen, der sich bei Live-Gigs zu einem wahren Monster entwickeln dürfte. Kraftvoll und stimmgewaltig, wie man es nur selten zu hören bekommt. „Ode to rejection“ ist eine Vollgas-Rocknummer, die als Aufforderung zum hemmungslosen headbangen gesehen werden darf. Hier muss man einfach abgehen.

„The Blind Eye“ ist ein Track, der mit verschiedenen Takten und Tempi experimentiert. Ein wirklich ungewöhnlicher Beitrag, der aber bereits beim ersten Hören zu überzeugen weiß. Mit „Scarleth herritage“ wird das Album beendet. Hier wird noch ein letztes Mal aus allen Rohren gefeuert, ehe die harmonische Stimme von Mizuho die Regie übernimmt und den Track zu einem Meisterwerk reifen lässt.

Fazit:
„Semblant“ haben das Zeug dazu, weit über die Grenzen ihres Heimatlandes bekannt zu werden. Grandiose Tracks geben sich auf „Lunar Manifesto“ ein Stell-dich-ein. Kein Ausfall, hier wird von Anfang bis Ende gerockt. Ein absoluter Pflichtkauf für alle Metalheads!

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.