Start CD / DVD Reviews Scream Silence: Heartburnt (2015)

Scream Silence: Heartburnt (2015)

Scream Silence: Heartburnt (2015)
Scream Silence: Heartburnt (2015)
06.06.2015
www.screamsilence.de

Tracklist:

  1. Born With Blood On My Hands
  2. Art Remains
  3. The Seventh Sorrow
  4. We Can Do No Wrong
  5. Heartburnt
  6. The Weeping
  7. Conversation 16
  8. Etwas Starb In Mir
  9. Echoes Of You
  10. The End Of The Lie

Sie sind nicht gerade sehr fleißig, aber dafür gründlich. Die Fünf Jungs aus Berlin haben endlich nach nun drei Jahren Wartezeit ihr neuntes Album veröffentlicht. Dafür wurde, wie wohl oder übel in letzter Zeit immer häufiger auch eine Sammelkampagne gestartet. Wie man sieht; erfolgreich. Gleichwohl hatten somit ihre Fans es in der Hand, ein neues Album zu fordern und dem sind sie natürlich sehr gern nachgekommen.

Die Öffentlichkeit war informiert und so kam es denn nun auch endlich!!! Dabei hätte ich mir das Album schon viel früher gewünscht. Abgesehen, davon, das, wie es scheint, neue Wege beschritten werden, ist das Album sehr gut eingespielt. Schon der Opener zeigt eine sehr melancholische Stimmung, die irgendwie das ganze Album zu begleiten scheint. Dabei sind die neuen Songs vor allem Richtung New Wave und doch trotzdem teils sehr progressiv geworden. Dabei würde ich behaupten, tut es ihnen auch sehr gut, sich unabhängig eines fremden Labels zu präsentieren. Denn unter Eigenregie scheint der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt werden zu können.

So wurde schon das neue Video (siehe YouTube) zur Single „Art Remains“ mitunter als Skurril bezeichnet. Dabei ist das auch ein sehr kraftvoller Song mit eindeutiger Aussage. Wobei ich mir nun nicht die Mühe mache, das Video zu beurteilen. Das dürft ihr freilich selbst gern tun. Bei den Songs bleibend, muss ich zudem gestehen, dass der Titelsong eine gute Wahl war. Zumindest bin ich der Meinung, das ein Titelsong, stellvertretend für ein Album stehen können sollte. Und mit der Energie wie dieser Song durch den Raum schallt, sollte man diesen voller Lautstärke irgendwo im freien hören. Da würde die Stimmung einfach durch alle einsamen Momente, die man damit spüren könnte ein Ventil finden und man kann sich endgültig in das Album fallen lassen. Freilich kommt das Gefühl nicht erst an fünfter Stelle, aber dann dafür mehr als sechs Minuten des Tracks lang.  Und im Übergang zum nächsten Track vergisst man fast schon, dass man einen Song weiter ist. So sollte jedenfalls aus meiner Sicht Musik sein. Wenn man sich in den Songs verliert und dabei die Zeit vergisst.

Wo so viel Licht ist, bleibt freilich der Schatten nicht aus. Denn natürlich muss oder kann man nicht alle Songs loben. Von den Zehn Tracks fällt vor allem bei mir „Conversation 16“ durch. Zu zäh und langatmig ist der Song, der vor dem Novum, ein Song in Deutsch, kommt! Mir fehlt dazu ein wenig Hintergrundinformation, so dass ich da nur spekulieren könnte, wie es dazu kam. Aber das ändert nichts an der Ausdrucksstärke.  Einzig ist genau, wie im Song zuvor nach dem 30igsten mal „Etwas Starb In Mir“, jedem Hörer klar, wie der Song heißt.
Erst nach den beiden Schwachpunkten kommt für mich der kreativste Höhepunkt. Ein Song, der einfach so für sich stehen kann und komplett heraus sticht. Wow! Da haben nicht nur Rock-Fans was von, auch Dark Indie und New Wave Fans werden den Song sicher nicht nur einmal „durch hören“.

Kurz um, für mich ein sehr gelungenes Album, das sich schwer in eine Schublade pressen lässt.

Anspieltipps:

  • Art Remains
  • The Weeping
  • Echoes Of You

 

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