Schandmaul: Anderswelt (2008) Book Cover Schandmaul: Anderswelt (2008)
Fame Recordings
04.04.2008

Tracklist:

  1. Frei
  2. Krieger
  3. Anderswelt
  4. Königin
  5. Zweite Seele
  6. Die Braut
  7. Missgeschick
  8. Sirenen
  9. Stunde des Lichts
  10. Fiddlefolkpunk
  11. Augen Auf!
  12. Wolfsmensch
  13. Drei Lieder
  14. Prinzessin

Nach der für die Fans eher enttäuschenden Platte „Mit Leib und Seele“ (2006) folgt nun das sechste Studioalbum Schandmauls. Auf der Scheibe „Anderswelt“ warten 14 Lieder darauf, erkundet zu werden.

Kaum ist die Scheibe eingelegt, geht es los. Ein Flug quer durch die Anderswelt. Einprägsame Melodien zaubern einem das Bild der Texte vor die Augen. Man sieht, wie ein junger Mann aus dem Krieg seines Herren in die Freiheit flieht, wie ein angetrunkener sich an Frauen ranschmeißt, bereist mystische Orte, hört einem Musiker zu, der sich an einem Fürsten rächt oder tanzt auf einer großen Wiese um einen Baum zum „Fiddelfolkpunk“.

Nach knapp 52 Minuten erwartet einen wieder die Realität. Wie soll man sagen, dieses Album ist einfach Schandmaul. Anders kann man es auch gar nicht beschreiben. Texte reißen einen mit, erzählen Geschichten aus dem Leben, die musikalisch gekonnt inszeniert werden. Anders als beim Vorgänger wirkt die Musik wieder um einiges fröhlicher und voller Lebensfreude. Also so, wie man es von Schandmaul gewöhnt ist. Man möchte aufstehen und tanzen und singen. Oder auch ganz einfach da sitzen und vor sich hinträumen. Das Lied „Krieger“ erinnert etwas an Subway to Sally, was nicht weiter tragisch ist und für etwas Abwechslung auf dem Album sorgt.

Verpackt ist das ganze wieder in einem Digipack mit aufwendigem Booklet, welches reich verziert ist. Für Schandmaul ist „Anderswelt“ wieder ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Man kann nur hoffen, dass diese beim nächsten Release beibehalten wird.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.