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Satyricon: Nemesis Divina (2016)

Satyricon: Nemesis Divina (2016)
Satyricon: Nemesis Divina (2016)
Black Metal
Napalm Records
20.05.2016
www.satyricon.no

Tracklist:

  1. The Dawn Of A New Age
  2. Forhekset
  3. Mother North
  4. Du Som Hater Gud
  5. Immortality Passion
  6. Nemesis Divina
  7. Transcendental Requiem Of Slaves

Unverschämt hohe Preise musste ein Fan in den vergangenen Jahren für eine Original-„Nemesis Divina“-LP hinblättern, denn zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung 1996 war Vinyl am Ende und in nur sehr geringen Stückzahlen erhältlich. SATYRICON-Fans können nun aufatmen und die sehnlich erwartete LP in den Händen halten. Zum 20jährigen Jubiläum des dritten und das musikalische Schaffen überragende SATYRICON-Albums gab es nicht nur ein Spezial-Konzert in der Osloer Rockefeller Music Hall, sondern Mastermind Satyr und Drummer Frost haben sich in ihr Studio begeben und die damaligen Aufnahmen neu gemastert. Leute, was dabei rausgekommen ist: ein fetter Sound, der das Fanherz höher schlagen lässt.

„Nemesis Divina“ ist ein wahrhaftiger Klassiker des Black Metal aus Norwegen und für viele Fans DIE Platte, die SATYRICON kennzeichnet: zeitlos, episch, textlich naturverbunden und religionsbezogen. ‚This Is Armageddon!‘ ist der unverkennbare Schlachtruf zu Beginn des Albums, mit dem Satyr seine Jünger versammelt und sie 42 Minuten lang unterhält. Die Bandhymne „Mother North“ dürfte als Song und Video so ziemlich jedem Begeisterten der härteren Metal-Klänge geläufig sein. Damals war es eins der ersten Black Metal-Musikvideos, das eine eigene Geschichte erzählt. Die Scheibe zählt nur Klassiker ihr eigen, ob es nun „Forhekset“, das abschließende Instrumental „Transcendental Requiem Of Slaves“ oder das von DARKTHORNE-Fenriz aka Herr Nagell getextete „Du Som Hater Gud“ sind, um nur ein paar Beispiele herauszugreifen.

Und natürlich gibt es da auch diejenigen Anhänger, für die mit „Nemesis Devina“ der Kommerz begann. Aber rückblickend betrachten Satyr und Frost das Album als das gereifteste der ersten drei. Der Sound war damals schon besser als auf den vorangegangenen Scheiben, dazu kamen exzellente Gitarrenriffs von Satyr und Kveldulv aka Nocturno Culto sowie Frosts kraftvolles Schlagzeugspiel. Alles verbindet sich zu schnellem bombastischen Black Metal mit Keyboardklängen und folkloristischen Elementen hie und da, der nie überladen ist.

Letztendlich kann ich persönlich die Platte immerzu hören, ohne ihr überdrüssig zu werden. In meinen Augen und Ohren ist das das beste Zeichen.

Black Metal-Fans sollten „Nemesis Divina“ in welcher Form auch immer als Standardwerk in ihrer Sammlung vorweisen können und alle Vinyl-Liebhaber werden schon der Wiederveröffentlichung des guten alten Vinyls entgegenfiebern!

Die beiden Norweger schauen allerdings doch lieber nach vorn als in die Vergangenheit und so dürfen wir uns wohl noch in diesem Jahr über ein neues Studioalbum freuen.

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