Napalm Records
28.08.2009
Tracklist:
- Ebenbild
- Salome
- La Jument De Michao
- Letzte Worte
- Das Kalte Herz
- Rastlos
- Miststueck
- Tief In Mir
- Aus Traeumen Gebaut
- Manus Manum Lavat
- Vergessene Goetter
- Wir Saen Den Wind
Ihrem Stil sind sich die Spielmannsleute von Saltatio Mortis nach wie vor treu geblieben und präsentieren der werten Hörerschaft mit ihrem neuen Werk „Wer Wind Saet“, erneut ein Mittelalterrock Album, welches sich Spieltechnisch direkt an den Vorgänger „Aus der Asche“ anlehnen kann, und das vor gut zwei Jahren nicht nur die Charts im Sturm eroberte (Platz 29 in den Deutschen Media Control Albencharts). Damit haben sich die Spielleute aus BaWü ihre eigene Messlatte sehr hoch gesetzt und die eingefleischten Fans der mittelalter Truppe, erwarten natürlich nun eine Steigerung.
Der Opener „Ebenbild„ weißt schon eine energiegeladene Struktur auf, setzt sich meines Erachtens aber nicht so prägnant ab, wie noch der Song „Prometheus“ von dem Vorgängerwerk. Dennoch schlagen hier die rockigen Gitarrenriffs nur so um sich, um sich mit altbekannten mittelalterlichen Klängen, wie Tröten und Dudelsäcken zu vereinen. Eingeleitet durch orientalisch wirkende Töne, gelangt man zu einem besonderen Appetizer dieser Scheibe, das Stück „Salome“ welches in Zusammenarbeit mit Rockkehle Doro Pesch arrangiert wurde. Dennoch habe ich so meine Probleme, mit dem Gesang von Stimmmeister „Alea“ warm zu werden, den wirklich innovativ setzt sich dieser nicht gerade von anderen Künstlern dieses Genres ab.
Das neue Werk bietet durchaus Nummern an, die zum Mitfeiern geradezu einladen, wie z. B. das Stück „Das Kalte Herz“ welches mit schnelleren Tempo, für eine gute Tanzbarkeit sorgt. Auch „Manus Manum Lavat“ setzt sich hier eingängig ab und bereichert die rockige Substanz dieser Scheibe sehr. Für besinnliche Momente bedarf es Songs wie „Letzte Worte“ oder „Aus Träumen Gebaut“, die für das versinken im heimischen Sessel sorgen. Salatio Mortis bieten dem Hörer durchaus einen belebenden Mix aus Härte und Aggressivität an, aber auch Romantik und nachdenklich stimmende Elemente, halten auf „Wer Wind Saet“ Einzug. Ein solides Werk, dennoch will bei mir der Funke nicht überspringen, das mag daran liegen, dass ich mich nicht unbedingt in diesem Genre heimisch fühle, oder ich mich einfach nicht mit der prägnanten Stimme anfreunden kann.