Rage: Seasons of the black (2017) Book Cover Rage: Seasons of the black (2017)
Heavy Metal
Nuclear Blast (Warner)
28.07.2017
rage-official.com

Tracklist:

  1. Season Of The Black
  2. Serpents In Disguise
  3. Blackened Karma
  4. Time Will Tell
  5. Septic Bite
  6. Walk Among The Dead
  7. All We Know Is Not
  8. Gaia
  9. Justify
  10. Bloodshed In Paradise
  11. Farewell

Rage sind fester Bestandteil der weltweiten Metal-Szene. In Deutschland immer noch etwas unterschätzt, hat die Band in anderen Ländern bereits Kult-Status. Mit „Seasons of the black“ geht die Geschichte dieser einzigartigen Formation in die nächste Runde.

Ungewohnt brachial beginnen die Herren direkt mit dem Titeltrack „Season Of The Black“. Ein sattes Riff und leicht verzerrte Lyrics bilden ein Elixier, das direkt in die Gehörgänge geht. Ähnlich schnell präsentiert sich auch „Serpents In Disguise“. Allerdings bekommt in diesem Beitrag die Melodie einen deutlich wichtigeren Stellenwert zugesprochen und so dürften auch Kritiker mit diesem Track mehr als zufrieden sein. „Blackened Karma“ ist ein zeitloser Song. Die Melodie wirkt schwerelos, während die Lyrics den ZuhörerIn ins Mark treffen und den Auslöse-Impuls zum Headbangen geben.

Deutlich schneller wird es im Anschluss bei „Time Will Tell“. Eine echte Kraftnummer, die Rage hier abliefern. Ein absoluter Garant für die Live-Setlist. Mit „Walk Among The Dead“ bedient sich die Band an Melodic-Death Elementen, die sie perfekt in ihren Stil einflechten. Ein echter Höhepunkt dieser CD. Da man im Hause Rage aber gern vielfältig und kreativ arbeitet, schließt sich mit „Justify“ ein Track an, den mensch getrost dem Symphonic Metal zuordnen könnte. Ein epischer Beginn, der diesen Beitrag opulent einleitet, ehe ein Gitarrengewitter einsetzt und eine völlig neue Klangfarbe dem verblüfften CD-KäuferIn offenbart. „Bloodshed In Paradise“ kann mit einem ungewöhnlichen Start überraschen, entwickelt sich bei länger Spielzeit jedoch zu einem typischen Rage-Song, der alle Zeiten überdauern wird. Zum Abschluss des Werkes hat sich die Band das Epos „Farewell“ überlegt.

Ein über 7 Minuten langes Stück, das so ausgefeilt und mit so viel Herzblut geschrieben wurde, dass es einige Hördurchläufe braucht, um die gesamte Tragweite zu begreifen. Ein Feuerwerk zum Abschluss, besser geht es kaum.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.