Drakkar
28.07.2005
Tracklist:
- All for one
- Ozymandias I
- Vogelfluc
- Blac
- Dulcis amor
- Cupido
- Flow
- Flamma
- Amor volat
- Ozymandias II
- Indiscrete
- Noit e dia
- Remember me
Ich lag in großer Erwatung was das neue Qntal-Album betraf. Nach dem starken “Qntal III”, das ein wenig anders war als “II” und “I”, dachte ich die Linie würde irgendwie fortgesetzt, was, wie ich finde, jedoch nicht geschehen ist und mich daher enttäuschte. Der Leser merkt jedoch, dass ich in der Vergangenheit schreibe, was nichts anders bedeutet, als dass ich “Ozymandias” inzwischen als durchaus gelungen betrachte. Das liegt daran, dss ich das Album als ein eigenständiges Werk ansehe, ohne die Vorgängeralben im Kopf zu haben. Und das ist auch mein Rat an den Leser!
Das Album beginnt sehr ruhig - “All For One” ist ein ruhiger Track mir einer wunderschönen Melodie und einem zauberhaften Gesang. Auf Elektronik wird nahezu komplett verzichtet und auch allgemein ist der Song sehr akustisch gehalten. Das folgende “Vogelfluc” geht da noch einen Schritt weiter bzw. zurück, da dieser Song um einiges ruhiger daherkommt. Für mich aber irgendwie zu weich und schwammig - ein Song den man gut nachts vorm Einschlafen hören kann...
Soll es denn jetzt so weitergehen, frage ich mich. Nein. “Blac” geht endlich ein wenig mehr in die Offensive und präsentiert einen schnelleren Rhythmus, der durchaus auch zum Tanzen anmuten kann. “Dulcis Amor” macht jedoch da nicht weiter, zumindest nicht sofort bzw. durchgehend: Der Song ist nämlich abwechselnd geteilt in ruhigen Gesangspassagen mit sphärischer Musikbegleitung und flotte instrumentale Parts, die mit Flötenmusik an über irischen Wiesen tänzelnde Elfen erinnert. Diese letztgenannte Atmosphäre wird im folgenden “Cupido” beibehalten: Energische Rhythmen und ein abwechselnd männlicher und weiblicher Gesang machen den Song richtig lustig und tanzeinladend, auch wenn er noch vereinzelt ruhigere Passagen beinhaltet.
“Flow” ist da wiederum das komplette Gegenteil: Erneut ein sehr langsames Lied, das die Augenlider zu einem harten Kampf gegen die Schwerkraft antreten lässt... Überraschend dagegen der nächste Track “Flamma”! Endlich, als man sich quasi schon damit abgefunden hat, dass die Zeiten von “Ad Mortem Festinamus” vorbei seien, entfalten sich dem Zuhörer elektronische und richtig tanzbare Klänge, die mit dem schönen Gesang eben das bislang typische an Qntal darstellen. Und als wäre das nicht genug, finden sich noch 3 weitere Songs dieser Sorte: “Amor Volat”, “Indiscrete” und Noit E Dia” sind ebenfalls schöne Songs für die breite Tanzfläche! Dass darunter sich noch 2 andere Songs befinden, die mir unschöne Gähnanfälle beschert haben, sei mal außer Acht gelassen...
FAZIT:
Die Kunst eine mittelalterlich angehauchte und sehr mystische Atmosphäre zu schaffen ist auch bei “Ozymandias” geglückt. Im Vergleich zu den Vorgängeralben hat “Ozymandias” aber in meinen Augen etwas nachgelassen. Als eigenständiges Werk ist es jedoch ein durchaus gelungenes Album, das eine schöne Abwechslung aus ruhigen, verträumten und romantischen Melodien und fröhlichen und tanzbaren Songs bietet.