Punch‘N’Judy: Rum, Soda & Punch (2016) Book Cover Punch‘N’Judy: Rum, Soda & Punch (2016)
Folk-Metal
Danse Macabre (Alive)
02.12.2016
www.punch-n-judy.com

Tracklist:

  1. Mein Kind
  2. Rum, Soda & Punch
  3. Neptune
  4. Steh auf!
  5. Demons
  6. Elfenstaub
  7. Tanz!
  8. Wayfaríng man
  9. Böses Erwachen
  10. Gallows pole
  11. Neptune (Instrumental Version)

Aus dem idyllischen Ruhrgebiet stammt die Band Punch’N’Judy, die einem bisher eher unpopulärem Musikinstrument wieder zu alten Glanz verhelfen wollen. Mit dem Akkordeon beschwören die 5 MusikerInnen eine ungewöhnliche Folk-Mischung herauf.

Märchenhaft beginnt die CD mit „Mein Kind“. Ein Track, der bekannte Zitaten aus unser aller Kindheit in ein musikalisches Gewand kleidet. Positiv fällt die Spielfreude auf, mit der diese Band an ihr Werk geht. Während Text und Musik sehr verspielt wirken, steigt unweigerlich die Vorfreude auf das nächste Live-Konzert im Hinterkopf.

Der Titeltrack überzeugt durch seinen mitsingbaren Refrain und dürfte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Live-Garanten entwickeln, so dermaßen melodieverliebt präsentieren sich hier die Spielleute. Den dunklen Seiten des Lebens ist „Steh auf!“ gewidmet. Ein sehr nachdenklicher Song, der allerdings durch seinen Spannungsbogen auch wieder neue Hoffnung schöpfen lässt. Irgendwo zwischen Traum und Realität spielt „Elfenstaub“. Dieser Gute-Laune Song sollte mit einem Augenzwinkern verstanden werden, denn die Anspielungen in diesem Track nehmen einen amüsanten Bezug zu bekannten Folk-Bands. Insbesondere als Live-Band haben sich Punch’N‘Judy bereits einen Namen gemacht, deshalb ist es nur konsequent mit „Tanz!“ einen möglichen Kandidaten für den Titel des Fanlieblings zu präsentieren.

Düster und bedrohlich zeigt man sich bei „Böses Erwachen“. Mit diesem Beitrag beweist die Band, dass man auch andere Saiten aufziehen kann. Besonders bemerkenswert ist hier der Text, der durch seinen Tiefgang auf Anhieb überzeugen kann. „Neptune“ in der Instrumental-Version lässt die CD beschwingt ausklingen. Aber Vorsicht: Die Melodie entpuppt sich bereits beim ersten Hördurchlauf als absoluter Ohrwurm. Da kann man nur noch raten: Holt den Rum und Punch hervor und gönnt euch dieses melodiöse Album.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.