Petter Carlsen: You Go Bird (2016) Book Cover Petter Carlsen: You Go Bird (2016)
Pop
Function Records/Cargo
17.06.2016
www.pettercarlsen.com

Tracklist:

  1. You Go Bird
  2. Pull The Brakes
  3. The Sound Of You And Me
  4. A Taste Of What´s To Come
  5. If Said Was Done
  6. From Now On
  7. Paindrops
  8. Half
  9. The Race Is On
  10. In The Time After

 

Wer mein Review zur Long Distance Calling-Scheibe “Trips” gelesen hat, weiß was für ein Überalbum es geworden ist und welchen Anteil Sänger Petter Carlsen daran hat. Passend zum momentanen Erfolg von „Trips“ (immerhin Platz 23 in den Deutschen Albumcharts!) erscheint nun außerhalb von seiner Heimat Norwegen, sein Debütalbum „You Go Bird“.

Drehen wir mal kurz am Rad der Zeit und springen zurück ins Jahr 2009, als am 24.08. „You Go Bird“ das Licht der norwegischen Plattenläden erblickt. Das Album bringt es bis auf Platz 14 der dortigen Albumcharts. In den darauf folgenden Jahren avanciert Hr. Carlsen zu einem aufstrebenden und gefragten Künstler. Später erscheinen die Werke „Clocks Don´t Count“ (2011) und „Sirens“ (2014), während 2013 nebenbei mit Aleksander Kostopoulos die Band Pil & Bue gegründet wird, eine Tour als Solokünstler u.a. im Vorprogramm von Anathema folgt, sich dort einen Gastbeitrag auf dem Anathema Werk „Weather Systems“ ergattert und dann kurz danach der erste Beitrag bei Long Distance Calling auf „The Flood Inside“ zu Buche stand. Der Rest ist soweit Geschichte…

Ja, ich habe viele Sympathien für Petter Carlsen und da ist es nicht verkehrt seine Solowerke mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch eines sei gleich gesagt: „You Go Bird“ bietet ausschließlich Pop-Musik und wer nun etwas á  la Anathema oder Long Distance Calling erwartet, wird hier nicht auf seine (kompletten) Kosten kommen. Wer aber offene Ohren hat für feine, tiefgründige Pop-Melodien, der sollte sich das Album zulegen!

„You Go Bird“ bietet schönen Singer/Songwriter-Pop der mich stellenweise (wegen den Arrangements) an Ed Sheeran erinnert, aber sich mit seiner weichen, gefühlvollen Stimme von anderen Künstlern deutlich abhebt. `The Sound Of You And Me` ist ein wunderschönes Beispiel dafür. Dieser Song müsste es problemlos in Single-Charts dieser Welt schaffen, wenn es auch ein Ed Sheeran, James Blunt und Co. mit weniger begeisternden Tracks es können…

Aber auch der Titeltrack, `If Said Was Done`, das starke `From Now On`, ´Paindrops` oder das finale `In The Time After` sind weitere Chartsanwärter, die es verdient hätten, mehr Bekanntheit und Erfolg zu haben. Aber dass die Welt ungerecht ist, wissen wir…

Halten wir daher fest, dass wir uns darüber freuen können „You Go Bird“ sieben Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung, auch endlich in unseren heimischen Player einzulegen (danke, Function Records!), uns zurücklehnen und dem „alternativen Pop“ (Hr. Carlsen bezeichnet so seine Musik) mit voller Aufmerksamkeit ihm unser Gehör verleihen können. Ein schönes Album!

Vorheriger ArtikelPreview: Gothic-Rocker The 69 Eyes im November auf Tour (18.11.2016, Hannover)
Nächster ArtikelReview: Wenn die Lore sich die Haare kämmt – Das Rock Fels 2016 (15. – 17.06.2016, Loreley)
Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.