CenturyMedia Records
25.09.2009
Tracklist:
- As Horizons End
- I Remain
- First Light
- Frailty
- Faith Divides Us – Death Unites Us
- The Rise Of Denial
- Living With Scars
- Last Regret
- Universal Dream
- In Truth
2008 feierten Paradise Lost mit der Live DVD/2CD „The Anatomy Of Melancholy“ ihr 20-jähriges Bestehen, aus gegebenen Anlass wurden zudem noch besondere Shows mit Anathema und My Dying Bride zelebriert. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte aber mit dem Album „Lost Paradise“, welches 1990 veröffentlicht wurde und mit dem Paradise Lost das Genre Gothic Metal erfunden hat. Zudem muss ich gestehen, dass auch ich ehr ein Anhänger der alten Paradise Lost Scheiben bin, da ich diese Zeit aktiv durchleben durfte und diesen Wandel, der durch die beiden ersten Werke im musikalischen Sektor entstand, hautnah miterlebt habe. Auch heute noch laufen bei mir des Öfteren Stücke wie „Gothic“,“ Shattered“ oder „Eternal“ und ich erinnere mich gern an die Anfangstage der Band zurück.
Sorgten bei den früheren Alben noch Nick Holmes tödliche „Growls“ für den abgrundtiefen düsteren Touch, so präsentierte sich mit den Nachfolgewerken ein anderes Gesamtbild von den Briten, es wurde mehr auf ein melodiöses Konzept gesetzt welches sich mit erscheinen des Albums „Shades Of God“ auch bei Sänger Nick Holmes stimmlich bemerkbar machte, denn nun waren es ehr klar gesungene Stücke, die nach Aufmerksamkeit verlangten. Diesen Imagewandel nahmen einige Fans zwiespältig auf, doch brachte dieser Wechsel auch einen frischen Wind und neue kreative Ansätze in die Musik von Paradise Lost ein, deutlich zu Spüren beim erfolgreichen und gefeierten Werk „Icon“ von 1993.
Immer mehr gewann der damals neue frische Sound der Band an ansehen, so wurde mit jedem weiteren Werk, der typisch unverwechselbare Paradise Lost Sound kreiert, der sich aus Härte und Gitarrenlastigkeit sowie den ureigenen Gänsehautmelodien der Briten zusammensetzt. Dem phänomenalen Erfolgsalbum „In Requiem“ von 2007 folgt nun das neue Werk „Faith Divides Us – Death Unites Us“.Begleitet von orchestralen Klängen findet man sich auch schon inmitten der dommig melodiösen Klängen wieder, die Paradise Lost ausmachen. Nick Holmes Gesang klingt ein wenig aggressiver, druckvoller noch als auf dem Album „In Requiem“ und die Gitarren greifen mal schleppend, dann wieder druckvoll um sich, episch klingende Melodien fädeln sich wieder gekonnt in das Gesamtkonzept ein.
Dennoch muss man hier erwähnen, dass man nicht unbedingt Neues geboten bekommt „Faith Divides Us – Death Unites Us“ ist ein Album, das man genau so von Paradise Lost erwartet hätte, leider fehlt es mir hier auch an einer größeren Vielfalt griffiger Stücken wie z. B. „Unreachable“, die für den bleibenden Eindruck sorgen. Fans der Briten werden aber dennoch Tracks feiern können wie „As Horizons End“,“ Frailty“,“ Faith Divides Us – Death Unites Us” oder „Universal Dream“ die sich für mich noch am eingängisten absetzen konnten.