Gun Records
22.08.2008
www.oomph.de
Tracklist:
- Beim ersten Mal tut’s immer weh
- Labyrinth
- 6 Fuß tiefer
- Wer schön sein will, muss leiden
- Lass mich raus
- Revolution
- Auf Kurs
- Bis zum Schluss
- In deinen Hüften
- Brich aus
Mit „Augen auf“ hatte die Braunschweiger Band OOMPH! 2004 ihren großen Durchbruch und ist seitdem auf der anscheinend nicht mehr endenden Erfolgsbahn. Größere Hallen, ausverkaufte Konzerte, viele neue begeisterte Fans, alte enttäuschte Fans. Schnurstracks gerade aus treffen OOMPH! den Geist einer breiten Hörerschaft und sind dabei stets mit unverwechselbaren Sound unterwegs.
„Monster“ ist das bereits 12. Studioalbum, das dem OOMPH! Stil 100%ig treu geblieben ist. Unverwechselbar erkennbar ist das Monster, aber etwas Neues hat es leider nicht zu bieten. Größtenteils in „Augen Auf“ Manier gestalten sind die 10 Songs, die garantiert nicht für 12 Jährige geeignet sind.
Bereits die erste Single „Beim ersten Mal tut’s immer weh“ hat schon im Vorfeld für allerhand Gesprächsstoff gesorgt, wie bereits „Gott ist ein Popstar“ vom letzten Album „GlaubeLiebeTod“.
OOMPH! provozieren auf „Monster“ mit heiklen Themen und mauern diese musikalisch ein, die eingängigen Refrains rücken dabei sehr stark in den Vordergrund und sorgen für den „Pop-Charakter“, sowie die damit verbundene Eingängkeit. Dieses Muster funktioniert sehr wohl, doch wird es auf Dauer langweilig, da die „Augen auf“ Masche zu sehr ausgereizt und dadurch kein Platz für neue Richtungen gegeben wird. Das Album ist gut, keine Frage, genau wie die beiden ähnlichen Vorgängeralben, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas, was die älteren Longplayer sehr wohl hatten.
Angenehm anders sind Lieder wie „Bis zum Schluss“, die zwar durchaus eingängig und poppig sind, aber einen Hauch mehr elektronischer, zwischendurch rauh, facettenreicher sind. Die weibliche Mitstimme leistet ebenfalls ihren positiven Beitrag.
Fazit: Das „Monster“ ist nicht wirklich eine neuartige Glanzleistung, bietet aber durchaus eine Vielfältigkeit, die in Zukunft noch viel stärker in Erscheinung treten sollte, um vom nun schon etwas altbackenen „Wahrheit oder Pflicht“ wegzukommen.