Repo Records
25.09.2009
www.noblesseoblige.co.uk
Tracklist:
- Caligula
- Bitch
- Offensive Nonsense
- Bite Back
- Daddy (Don't Touch Me There)
- Nervous
- Was Keine Zeit Zerstöret
- Quel Genre De Garcon
- Fashion Fascism
- Night Train To Krakow 11. Surrender 3
- Lil' Dirty
- When I Was Young
- Ouragan
- Daddy (Avius Remix)
- Lil' Dirty (Toulouse Low Trax Remix)
- Night Train To Krakow (Musiccargo Remix)
- Bitch (En Esch Remix)
- Daddy (Mona Mur Remix)
- Bitch (Laurent Ho Remix)
- Tanz, Mephisto! (Noblesse Oblige Remix)
- Duel (Mark Reeder's Shot At Dawn Remix)
Noblesse Oblige ist ein sehr experimentelles und eigensinniges Duo. Dieses Album ist da nicht wirklich anders. Eigensinnig in Form von Gesang, der in Deutsch, Englisch und Französisch vorgetragen wird, eigensinnig in Form von 22 Tracks mit diversen Remix-Versionen auf dem LONG-Player und ebenso eigensinnig in der Vielfalt der dargebotenen Songs. Wenn man etwas erlebt haben muss, dann diese beiden voller Energie steckenden Vollblutmusiker.
Bereits vor drei Jahren haben sie eigentlich dieses Album aufgenommen und es in England veröffentlicht. Leider wollte das Label das komplett vergriffene Album nicht wieder auflegen und so konnte in diesem Jahr diese Lücke endlich geschlossen werden. Um das Ganze ein wenig schmackhaft zu machen sind rund zehn zusätzliche Remix-Versionen zu dem bereits bekannten Material gekommen. Diese Mischung aus „alt“ und „neu“, bringt einem die Band sehr viel schneller näher, als einem vielleicht lieb ist. Mit manchem Material tue ich mich doch sehr schwer. Dabei muss man dieses Album in der Tat mehrfach hören. Es bietet nicht nur tanzbares sondern auch echtes Hirnfutter. So sollte man manch Song nicht nur oberflächlich nach den musikalischen Elementen sondern eben besonders auf die künstlerische Darbietung und noch viel mehr nach den Texten beurteilen. Provokantes ist da nicht schwer zu finden. Sei es „Daddy (don`t touch me there)“ oder auch „Fashion Fascism”. Von erst genanntem Song gibt es sogar eine eher tanzbare Remix Version auf der Scheibe. Die klingt zwar besser aber ist nicht minder provokant.
Musikalisch bewegt sich vieles wie bereits erwähnt sehr im experimentellen Bereich. Eine Mischung aus elektronischen Klängen die sich zu mit unter lustigen Tonfolgen zusammen fügen trifft auf tanzbare Beats. Dabei trifft man aber genau so schöne wie auch bizarre an den 80iger Jahre Minimalismus erinnernde Stücke. „Night Train To Krakow (Musiccargo Remix)“ ist dafür einfach das Idealbeispiel. Die Zusammensetzung ist dabei um so eigentümlich wie auch vielschichtig. „Bite Back“ ist da wiederum ganz anders gestrickt. Harte Gitarren und eher schon geschriener Text. Obgleich „Bitch“ ähnliche Elemente enthält ist „Bite Back“ eine Spur härter, mitunter schon aggressiv!
Leider gibt es bei der aktuellen Europatour nur einen Stopp in Deutschland: am 31. Okt. 2009 um 20:00 im Lagerhof (Alec Empire support) in Leipzig. Wer die Chance hat die beiden live in Aktion zu sehen, sollte Halloween mit den beiden verbringen.
Anspieltipps: „Caligula”, „Bite Back“, „Lil' Dirty”