Nameless Day Ritual: Birth (2016) Book Cover Nameless Day Ritual: Birth (2016)
Metal-Fusion / Crossover
Saol (H'ART)
19.02.2016
www.facebook.com/Nameless-Day-Ritual-799522300071983/

Tracklist:

  1. Far out
  2. Birth
  3. I
  4. Nevermind
  5. Chiming through
  6. The long run

 

Aus Bulgarien erreichen uns neue und unbekannte Töne. Die Band „Nameless Day Ritual“ bezeichnen ihren eigenen Stil als „Metal-Fusion“. Klingt sehr mysteriös und deshalb reizvoll.

Mit „Far out“ beginnt das bunte Treiben, dass sich irgendwo zwischen indischen Naturklängen und „Sepultura“ befindet. Der Megaphon-Gesang wirkt unorthodox und geht nahtlos in Klargesang über. Der Titeltrack „birth“ klingt düster und schwer. Erinnerungen an die Anfänge des Batcave-Genres kommen kurz auf, ehe Frontfrau Asya mit kraftvollen Growls die Stille kurzzeitig zerreißt, um im nächsten Augenblick wieder zum Klargesang übergeht.

„Nevermind“ bewegt sich zwischen Death- und Trashmetal. Ein interessantes Experiment, das sich deutlich von tagtäglichen Klängen abhebt. Auch „Chiming through“ lässt sich nur schwer zuordnen. Ein Track, der wie eine Powerballade beginnt, dann, nach mehreren Breaks, entwickelt sich ein kraftvoller Track, der auch in der Gothic-Szene gut ankommen dürfte.   Mit „The Long run“ wird diese Debüt-CD beendet. Lasst euch von den leisen Tönen zum Anfang des Songs nicht blenden, hier entwickelt sich echte Crossover-Power, die man in dieser Form nicht erwartet.

Fazit:
„Nameless Day Ritual“ sind keine leichte Band. Den nächsten Megahit findet man auf dieser CD sicher nicht. Wer jedoch auf Klangexperimente steht und gerne neue Welten erkundet, sollte der sympathischen Band ein Ohr leihen. Ein klangliches Experiment, das man sich in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen sollte.

Vorheriger ArtikelVideo der Woche: In Strict Confidence – Somebody Else´s Dream [kw12/2016]
Nächster ArtikelKatatonia: Neues Album „The Fall of Hearts“ – Abumtrailer und Tourtermin(e)
Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.