Nachtsucher: Komm mit mir (2016) Book Cover Nachtsucher: Komm mit mir (2016)
Goth Rock
Fbp Music (Soulfood)
21.10.2016
www.facebook.com/nachtsucher

Tracklist:

  1. Intro
  2. Verlassen
  3. In dir
  4. Such nach mir
  5. Komm mit mir
  6. Verlier nicht die Zeit
  7. Was du willst
  8. Wenn du kommst
  9. Diese Nacht
  10. Helden
  11. In das Licht hinein

„Nachtsucher“ aus Niedersachen präsentieren mit „Komm mit mir“ ein dunkles Gothic-Rock Album, das irgendwo zwischen Electro und klassischen Rockklängen anzusiedeln ist. Kein einfaches Sub-Genre, dass die Hannoveraner hier bearbeiten.

Ein verstörendes Intro bereitet die Basis für den ersten Track “Verlassen”. Irgendwo zwischen Dunkelromantik und Depression zeigen die Goth-Metaler, ihre ganz eigene Interpretation dieser Musikrichtung. An der Geschwindigkeit sollte man noch etwas schrauben, denn so richtig knallt dieser Song leider nicht. „In dir“ ist da schon ein ganz anderes Kaliber, hier trifft der Bass direkt in die Magengrube und der Text kommt eindrucksstark daher.

Der Titeltrack „Komm mit mir“ ist deutlich electro-lastiger als seine Vorgängersongs. Ein gutes Experiment, das den Spagat zwischen Rock- und Synthieklänge in Perfektion meistert. Deutlich härter zeigt sich „Verlier nicht die Zeit“. Hier stehen definitiv die E-Gitarren im Vordergrund, die dem Song ein tiefdunkles Gewand verleihen. Ein großartiger Beitrag, der als Geheimtipp der CD gehandelt werden darf. Mit „Wenn du kommst“ könnte insbesondere in den schwarzen Clubs der Republik einschlagen. Ein kleiner Dance-Favorit, der sicher seine Fans finden wird.

Die Ballade dieses Album ist „Helden“. Eher ein Gedicht, als ein tatsächlicher Song, hier braucht man einfach einige Durchläufe, um sich auf diesen Track einzustellen. „In das Licht hinein“ wirkt deutlich unbeschwerter und kann durch einige Pop-Anleihen überraschen. Ein ungewöhnlicher Ausstieg aus einem Album, das doch eher melancholisch ist.

Fazit:
Hier und da fehlt es noch etwas an Geschwindigkeit, dennoch ist „Komm mit mir“ ein gutes Album, das insbesondere Fans der Neuen Deutschen Todeskunst für sich entdecken und lieben könnten. Interessant sind die Anleihen dieser Band. Von Rock, Metal bis zu Pop-Klängen findet man hier eine große Bandbreite. Wer gerne kleine Bands für sich entdeckt, hat hier eine spannende Reise vor sich.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.