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Motorpsycho: Here Be Monsters (2016)

Motorpsycho: Here Be Monsters
Motorpsycho: Here be Monsters (2016)
Rock / Psychedelic
Stickman
12.02.2016
http://motorpsycho.no

Tracklist:

  1. Sleepwalking
  2. Lacuna/Sunrise
  3. Running With Scissors
  4. I.M.S.
  5. Spin, Spin, Spin
  6. Sleepwalking Again
  7. Big Black Dog

O.k. ne neue Motorpsycho, da habe ich allein schon deswegen Respekt, weil ich mal ein riesiger Fan der Band war, dann leider enttäuscht wurde und sie anschließend lange nicht mehr verfolgt habe. Dann die alten Sachen wiederentdeckt und erneut festgestellt wie großartig diese Band einmal war. Und nun habe ich fast Angst davor, das neue Album zu hören und schlecht zu finden. Zumindest bin ich aufgeregter als bei anderen Platten, zumal ich das neue Video nach einmaligem Sehen so lala fand. Aber ich bin schon ziemlich neugierig...

Also „Sleepwalking“ heißt der erste Song und genau so klingt er auch. In Watte gepackt und schön warm und dann geht es auch direkt in den nächsten Song und es bleibt unglaublich weich, vernebelt – it’s just a drugthing – nur die Wirkung ist jetzt anders als früher.

Wie gesagt habe ich eine Lücke in meiner Motorpsycho-Diskografie und kann nicht sagen, ob sich die Band über die Jahre konsequent entwickelt hat. Auf jeden Fall ist das hier wieder sehr nah an dem was ich an der Band geliebt habe, nur alles etwas ruhiger. Klingt wie Norwegen an einem Sommerabend. Rote untergehende Sonne verfärbt die Bäume, den Himmel, den See...

Und wenn man schon gar nicht mehr damit rechnet, wird es doch noch rockiger. Das ist sehr cool, aber leider fehlt mir dabei der Punk und Jazz der frühen Tage, der eher durch Classic-Rock ersetzt wurde.

Schön und bezaubernd trifft auf dieses Album sehr gut zu. Motorpsycho schaffen es noch immer, mich auf `nen Trip zu schicken. Die rockigen „I.M.S.“ und die poppigen „Spin, Spin, Spin“ Sachen find ich leider eher unspektakulär, denn: „Hallo! Wir reden hier von Motorpsycho!“ Also die haben ihre eigene Latte einst sehr hoch gelegt und nur daran kann ich dieses Album messen.

Also wer Bock auf ein paar richtig gute, ruhige Psychedelic-Motorpsycho-Songs hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Wer den Krach und das Unberechenbare der Band mochte, wird es auf diesem Album nicht finden. Aber ich glaube Dr. Hofman hatte seine Finger hier auf jeden Fall mit im Spiel, wenn vielleicht auch nur als Geist der Vergangenheit.

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