Moonspell: Extinct (2015) Book Cover Moonspell: Extinct (2015)
Napalm Records
06.03.2015

Tracklist:

  1. Breathe (Until We Are No More)
  2. Extinct
  3. Medusalem
  4. Domina
  5. The Last Of Us
  6. Malignia
  7. Funeral Bloom
  8. A Dying Breed
  9. The Future Is Dark
  10. La Baphomette

 

Moonspell kann man gut und gerne zu den bekanntesten Bands Portugals zählen. Und nicht nur das – Anfang März gibt’s jetzt endlich wieder neue Musik der Jungs auf die Ohren. Zwar bin ich nie ein großer Moonspell-Fan gewesen, trotzdem hat es mich immer interessiert, was die Band neues zu bieten hat. Die letzte Scheibe “Alpha Noir” (2012) hatte überwiegend positive Reviews erhalten. Ich für meinen Teil fand das Album ganz ordentlich, aber doch manchmal etwas überbewertet, denn neben den guten Momenten gab es auch solche, denen ich persönlich nicht viel abgewinnen konnte.

Zum Glück gibt’s mit jedem neuen Album auch wieder eine neue Chance auf Erfolg. Es gilt daher jetzt herauszufinden, ob Moonspell mit ihrem neuesten Werk “Extinct” immer noch ihren Interessantheitsstatus halten können. Beim ersten Anhören scheint es, als habe zwischen ”Alpha Noir” und ”Extinct” keine nennenswerte Weiterentwicklung stattgefunden, denn die neue CD macht eigentlich dort weiter, wo die alte aufgehört hat, und zwar nach genau demselben Muster.

Insgesamt zehn Tracks gibt es auf “Extinct” zu hören; allesamt Einzelstücke, die sich aber letztendlich gut zu einem zufriedenstellenden Gesamtbild zusammenpuzzeln lassen. Was vor allem gelungen ist, ist der durchweg mystische und atmosphärische Sound, der einen von Anfang an nicht loslässt. Gleich die ersten vier Tracks, “Breathe”, “Extinct”, “Medusalem” und “Domina” sind eindeutig die besten Songs der Scheibe. Aber auch “Funeral Bloom” ist definitiv nicht zu verachten: heavy und trotzdem mit wunderschöner Atmosphäre steht dieser Track im Vergleich zu den anderen Songs in seiner ganz eigenen Sparte

Das größte Manko an dem Album sind leider immer noch die Vocals von Frontman Fernando Riberion, der irgendwie müde und mittelmäßig rüberkommt. Schon auf “Alpha Noir” war das ein eindeutiger Punktabzug, aber auf “Extinct” retten zumindest die Songs und das Arrangement ein wenig über diese Schwachstelle hinweg.

“Extinct” ist damit im Vergleich zum Vorgänger ein zumindest kleiner Schritt vorwärts in eine bessere Richtung, und weckt Hoffnung auf Besseres in der Zukunft, falls Moonspell in dieser Weise weitermachen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt …

“Extinct” ist sicherlich nicht das beste Werk von Moonspell, aber die Platte beweist, dass es sich immer noch lohnt, sich die neuen Alben der Band anzuhören. Denn das Potential der Portugiesen ist auf jeden Fall vorhanden, und Überraschungen sind auch in Zukunft bestimmt nicht ausgeschlossen.

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Iris Kessin
Aikansa kutakin. "Alles zu seiner Zeit" sagt ein finnisches Sprichwort. Iris ist unser Schläfer bzw. unser Dornröschen, eine äußerst wache Rose in Finnland. Irgendwann wird sie uns mit ihren fotografischen Arbeiten bombardieren, erblühen, ordentlich stechen. Codename: Helsinki. Raja se on raittiudellakin.