Steamhammer
05.05.2006
www.motley.com
Tracklist:
CD1:
- Shouth At The Devil
- Too Fast For Love
- Ten Seconds To Love
- Red Hot
- On With The Show
- Too Young To Fall In Love
- Looks That Kill
- Louder Than Hell
- Live Wire
- Girls, Girls, Girls
- Wild Side
CD 2:
- Don´t Go Away Mad (Just Go Away)
- Primal Scream
- Glitter
- Without You
- Home Sweet Home
- Dr. Feelgood
- Same Ol´ Situation
- Sick Love Song
- If I Die Tomorrow
- Kickstart My Heart
- Helter Skelter
- Anarchy In The UK
Mötley Crüe ist ohnegleichen eine Band mit bewegter Geschichte: zum einen als Mitbegründer des „Hair Metal“ mit grandiosen Erfolgen in den 80ern und frühen 90ern bekannt geworden, zum anderen berüchtigt durch zahlreiche Alkohol-, Drogen- und Gewalteskapaden. Sie verkraftete den Ausstieg und Rückkehr von Vince Neil sowie Tommy Lee.
„Carnivals Of Sin“ ist nach 1999 das zweite Live Album der Crüe, aufgenommen auf einem Konzert der letzten großen USA-Tournee. In guter Soundqualität werden die größten Hits vor einem enthusiastischen Publikum zelebriert: „Shout At The Devil“, „Girls, Girls, Girls“, „Dr. Feelgod“ und „Kickstart My Heart“ um nur einige zu nennen. Dabei offenbart sich auch, dass Vincent Neil auch heutzutage kein Sangesgott mehr werden wird, da z.B. „Without You“ doch teilweise recht schräg klingt. Dafür wird der Backgroundchor – sprich das Publikum – aber gut eingefangen, was wiederum für Gänsehaut und den Wunsch, auch in einer Konzerthalle zu sein, sorgt. Bei den schnelleren Stücken zeigen die Herren natürlich selbstredend, dass sie das Rocken nicht verlernt haben. Der Bass wummert schön, und Mick Mars verzaubert trotz angeschlagener Gesundheit mit einigen Gitarrensoli, die wirklich herzerweichend klingen. Gerade „Dr. Feelgood“ kickt ordentlich, so dass einem automatisch das Bild einer riesigen Bühne mit großartige Lichtshow in den Sinn kommt, auf der drei Herren in schrillen Klamotten wild posieren, während der Vierte hinter seinem Schlagzeug abgeht.
Auf „Carnival Of Sins“ wird ein gelungener Konzertabend eingefangen; Verspieler oder irgendwelche technischen Mängel sind (von mir) nicht wahrnehmbar. Gleichzeitig lässt die Songauswahl wohl kaum Wünsche offen, so dass dieses Album auch für diejenigen geeignet ist, die sich zum ersten Mal mit Mötley Crüe beschäftigen und kein Best-Of-Album kaufen möchten, da auf dieser Aufnahme das Lebensgefühl, das die Kalifornier transportieren, nachzuempfinden ist.