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Mindless Self Indulgence: You’ll Rebel To Anything (2007)

Mindless Self Indulgence: You’ll Rebel To Anything (2007)
Mindless Self Indulgence: You’ll Rebel To Anything (2007)
Metropolis
09.11.2007
www.mindlessselfindulgence.com

Tracklist:

  1. Shut me up
  2. Stupid mf
  3. Straight to video
  4. What do they know?
  5. 2 hookers & an eightball
  6. Prom
  7. Bullshit
  8. Tom Sawyer
  9. 1989
  10. You'll rebel to anything
  11. Mic commander
  12. La-di da-di (Previously only available on vinyl)
  13. Make me cum ( Previously unreleased demo from the album, "Pink")
  14. Wack (Previously unreleased live recording from Webster Hall, NYC July 2005)
  15. Molly (Videoclip)

Nach langer Zeit erscheint zum ersten Mal „You’ll Rebel To Anything“ von Mindless Self Indulgence außerhalb der nordamerikanischen Grenzen. Dort erschien das Werk bereits 2005 und wir dürfen froh sein, dass MSI sich nun auch auf den Weg machen unsere Musikwelt zu erobern.

Von namhaften Musikgrößen wie Jonathan Davis oder Serj Tankian hochgelobt, ist die Band hierzulande noch ziemlich unbekannt und somit ein Insidertip. Als kleinen Bekanntheitsschub dürfte wohl die Tour mit My Chemical Romance gedient haben. Ebenso die Vermählung von MCR Frontmann Gerard Way und Lyn-Z, Bassistin von MSI, brachte die Band ins Gespräch. Doch genug der Klatschgeschichten und auf zum alten/neuen Album. Um es einmal vorweg zu nehmen: die MSIsche Art zu beschreiben wird nicht einfach werden. Denn Genre-Schubladen werden hier komplett ausgeleert, deren Inhalt auf einen Haufen geschmissen und zu einem hyperaktiven, chaotischen und doch homogenen Sound zusammengemischt. Punk vs. Electro. Gut das ist nichts neues, doch die scheinbar wahllose Zusammenstellung der einzelnen Musikintstrumente lässt vermuten der Haufen Chaoten-Musiker sei komplett wahnsinnig geworden. Doch tönt die ganze Konstellation dabei auch noch wahnsinnig genial… da lässt man sich gerne von dem Irrsinn anstecken.

Alleine der Opener „Shut Me Up“ wartet mit dem vollen Spektrum an wummernden Saiteninstrumenten, irren Stimmlagen und eingeworfenen Synthies auf, dass dem Hörer schier schwindelig wird. Der eingespielte Peitschenhieb hie und da setzt dem Song die Krone auf. Das wütende „Straight To Video“ mit hämmernden Bässen und Sänger Jimmy Urines kratzender Stimme stellt ein absolutes Highlight dar. Nicht ganz so hyperaktiv (wenn von „wenig aufgredreht“ bei MSI überhaupt jemals die Rede sein kann) und fast schon etwas düster stampft sich der Song zum Lieblingshit.

Zu „2 Hookers And An Eightball“ randalieren MSI über halsbrecherische Riffs und stellenweise zungenbrecherische Lyrics. Die an Enter Shikari erinnernden Synthies zwischendurch, sowie Atari-Klänge, die sich durch das gesamte Album ziehen, unterstreichen die Einzigartigkeit dieser Ausnahmeband.

So rocken sich MSI über 10 Songs hinweg. Leider blieben mir auf dem Promo Download die vier Bonustracks verwehrt in deren Genuss der Verbraucher normalerweise kommt. Doch ich kann mir auch so sehr gut vorstellen wie sich diese anhören: wahnsinnig! Fast enttäuscht bin ich somit über die kurze Spieldauer der CD. Die Frage, ob ich noch mehr positiven Wahnsinn ertragen hätte ohne selbst dem Irrsinn zu verfallen, bleibt somit offen.

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