Start CD / DVD Reviews Mike & the Mechanics: Let Me Fly (2017)

Mike & the Mechanics: Let Me Fly (2017)

Mike & the Mechanics: Let Me Fly (2017)
Mike & the Mechanics: Let Me Fly (2017)
BMG (Warner)
07.07.2017
mikeandthemechanics.com

Tracklist:

  1. Let Me Fly
  2. Are You Ready
  3. Wonder
  4. The Best Is Yet to Come
  5. Save the World
  6. Don't Know What Came Over Me
  7. High Life
  8. The Letter
  9. Not Out of Love
  10. Love Left Over
  11. I'll Be There for You
  12. Save My Soul

Mit „Let me fly“ ist Mike & the Mechanics nicht wirklich ein großer Wurf gelungen. Ok, die zwölf Stücke auf dem neuen Album haben einen dichten Sound, die Stimmen von Andrew Roachford und Tim Howar sind eindrucksvoll. Aber das ist ein bisschen zu wenig von einem Mann wie Mike Rutherford, der mit Genesis Musikgeschichte geschrieben hat.

Die Platte plätschert so ein wenig dahin. Solche Hits wie „Silent Running“ oder „Another Cup of Coffee“ und „All I need is a miracle“ sucht man auf diesem Album vergeblich.

Es ist ein Pop-Album, das nur die gängigen Muster bedient und abspult. Teilweise recht nette Melodien, zugegeben. Aber der Funke springt nicht über. Man wartet ständig auf einen Lichtblick, auf einen Song, der einen aufhorchen lässt. Aber der kommt nicht. Wirklich neue Einfälle sind auf dem Album nicht zu hören.

Die Drums hören sich komplett an wie aus dem Computer – woher sie wohl auch kommen. Im Opener, dem Titel gebenden Stück „Let me fly“, kommt noch ein wenig Stimmung auf. Ein interessanter Einstieg, eindrucksvoller Gesang von Roachford.

Leider ist aber das erste Stück auch schon der Höhepunkt des Albums. Denn spätestens bei „The Best is yet to come“ übertreiben es die Jungs mit den elektronischen Spielereien. Es flirrt, klimpert, rauscht aus allen Ecken – man ist versucht, fast schon von seelenlos zu reden.

Da machen es Versuche, ein Gute-Laune-Lied wie „High Life“ einzuschieben, auch nicht besser. „Out of love“ startet dann recht vielversprechend, versinkt aber kurz nach dem Start auch im Durchschnitt des restlichen Albums.

Schade drum. Man durfte von solch einem guten Songwriter wie Rutherford mehr erwarten. Michael und seine Mechaniker hätten ein wenig mehr an den Songs schrauben sollen. Man muss ja nicht auf jedem Album solche Knaller wie oben erwähnt veröffentlichen. Aber „Let me fly“ wird schnell der Vergessenheit anheim geraten. So nach dem Motto: „Das haben wir auch mal gemacht.“

Im September kommen die Jungs auf Tournee. Live sind und waren Mike & the Mechanics immer schon besser als auf ihren Alben. Und vielleicht hauchen sie ja auf der Bühne auch den neuen Songs mehr Leben ein...

Die mobile Version verlassen