Trisol
22.08.2005
www.mantus.de
Tracklist:
Disc 1
- Zeit muss enden
- Masken
- Tausend Tode
- Bis ans Ende der Welt
- An den Vater
- Das einzige was zählt
- Großer Bruder
- Verloren in dir
- Der letzte Bus
- Unschuld Erde
- Haus der Lüge
- Camille Claudel
- Balsam
- Reich der Träume
Disc 2
- Julia(Released On Orkus Collection Vol. 2)
- Romanze zur Nacht (Unreleased Track)
- Morendo (Endraum RMX)
- Wir warten auf den Tod (Pilori RMX)
- Herr der Welt (Demoversion Remastered)
- Die Moldau / Zwei spielende Hunde (Recorded In 2002)
- Ohnmacht (Alternative Version)
- Sehnsucht (Classical Guitar Version)
- Marian (Released On "A Tribute To The Sisters Of Mercy")
- Von Wölfen und Menschen
- Kleiner Engel flügellos (Re-covered By Sepia)
- Stummes Gebet (Re-Covered By Sepia)
„Zeit muss enden“ heißt das 6. Album von Mantus, welches mit einem ordentlichen Beigeschmack verwürzt wurde, denn mit diesem Werk verabschiedet sich die Band für immer von ihren Fans und schließt das Kapitel der 5jährigen Bandgeschichte.
Martin und Thalia haben zum Abschluss noch mal alle Register ihres Könnens gezogen und wirken souveräner und direkter den je. Ihre Kompositionen erscheinen drängend, verloren, emotional und bewegen sich zwischen Dark Wave und Gothic Rock, wobei stellenweise sogar Metal-Elemente vorzufinden sind, die „Zeit muss enden“ härter als die Vorgänger macht. Thalias weicher Gesang, der im starken Kontrast zu Martins dunkler Stimme steht, untermauert die Aussagekraft der mehrdeutigen Songs, die von der Liebe zur Musik und Wahrheit und über klare Statements zwischenmenschlicher Zuneigung handeln.
Hinter allen Songs steht eine bodenständige Ansicht und eine Ablehnung einiger gesellschaftlicher Punkte, wie z.B. bei „Masken“, das all jene verurteilt, die Toleranz als Entschuldigung nehmen, keine eigene Meinung zu besitzen oder „Großer Bruder“, welches antiamerikanisch geprägt ist.
Als Zusatz wird es eine Bonus CD mit 12 unveröffentlichten Tracks geben, auf der u.a. rare Remixe, Cover Versionen von „Das Ich“, „Einstürzende Neubauten“ oder „Die Skepsis“ enthalten sind, womit es Mantus auch noch am Ende schaffen präsent zu bleiben. Kaum eine Band hat den Sektor des romantischen Gothic Rock auf einer solch besonderen Art und Weise mitgestaltet, so dass diese Auflösung zu Recht reichlich Trauer und Wehmut mit sich bringt. Jedoch haben die beiden Bandköpfe bereits gemeinsam mit anderen Musikern das Projekt „Sepia“ erschaffen, das die Enttäuschung in einen euphorischen Blick in die Zukunft verwandeln dürfte.
Besser kann ein Abschied nicht sein! Mantus mag zwar nun zu den Toten gehören, aber auch diese gehören nur zu den Unsichtbaren, nicht zu den Abwesenden…