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Mantus: Portrait aus Wut und Trauer (2014)

Mantus: Portrait aus Wut und Trauer (2014)
Mantus: Portrait aus Wut und Trauer (2014)
Darkwave
Trisol Music Group GmbH
14.02.2014

Tracklist:

  1. Solstitium
  2. Tränenpalast
  3. Egoman
  4. Freund Hein
  5. Glücklich
  6. Lass Mich
  7. Mars
  8. Winterkind
  9. Es Regnet Blut
  10. Ulysses
  11. Der Elfenbeinturm
  12. Postsirenische Traurigkeit
  13. Tanz Mit Mir
  14. Egal Wohin

Romantische Melancholie? Das ist Mantus. Die Kölner Dark Rock Band ist, in der schwarzen Szene, bekannt für ihre schwermütigen, melodischen Lieder. Der Titel "Portrait Aus Wut Und Trauer" passt, wie die Faust aufs Auge und zieht sich durch das gesamte Album.

Didgeridooklänge mit Pauken und Trompeten. Wie eine Einmarschmusik, so kraftvoll ertönt "Solstitium" als Einstieg. Melodisch get es weiter zum eigentlichen Opener "Tränenpalast". Harte Gitarren, abgerundet durch Chiaras Stimme, die definitiv nicht elfengleich ist. Würde hier allerdings auch nicht passen. Eine Prise Mittelalterfeeling zum Drüberstreuen und fertig ist der erste Titel, der sich um das Verhalten der Menschen und deren Miteinander dreht. Drums, Keyboardsounds und Gitarren prägen unter anderem auch "Egoman". Bei diesem Stück ist vor allem das Gitarrensolo ab der Mitte ein Ohrwurm für mich, der sich fest beißt und nicht mehr loslässt. Mit "Freund Hein" bringen sanfte Pianoklänge ruhige Momente zum Träumen, die gegen Ende jedoch etwas härtere Unterstützung finden. Ähnlich auch "Lass Mich", das sowohl melancholisch, als auch Streckenweise flotter zugeht. Dramatisch klingt für mich der Einstieg in "Glücklich". Dabei denke ich irgendwie an den Film "28 Days later". Düster, schaurig und selbstzerstörerisch. Bei einem Text wie "In der Ferne wartet der Tod auf mich" gar nicht mal so abwegig, die Assoziation zu diesem Streifen. Melodisch mit kräftigen Riffs geht es weiter mit "Mars" und "Winterkind". Eine willkommene Abwechslung bringt nicht nur der Aufbau von "Es Regnet Blut", sondern auch der Wechselgesang der beiden Sänger. Stimmungsvoll und misanthropisch erklingt hingegen "Ulysses", das mich in mein persönliches Highlight "Der Elfenbeinturm" geleitet. Ein knapp drei Minuten klangvolles Pianostück. Begleitet von spät einsteigenden Streichern, die sich mit E-Gitarren zur Spitze treiben lassen. Herrlich zum Zurücklehnen, genießen und seinen Gedanken Auslauf zu geben. Besagte Gitarren führen kraftvoll in "Postsirenische Traurigkeit", um anschließend zu "Tanz Mit Mir" streichend aufzufordern. Nur um violinistisch "Egal Wohin" auszusteigen.

Ich erkenne einen roten Faden. Toll, wenn man sich bei der Reihenfolge der Titel etwas dabei denkt! Große Emotionen verpackt in stimmungsvoller Musik!

Da mich persönlich die männlichen Gesangseinlagen nicht ganz so überzeugen, gebe ich hier nicht die volle Wertung. Mantus-Fans werden allerdings mit dem Werk sicherlich mehr als nur zufrieden sein.

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