Mantar: Ode To The Flame (2016) Book Cover Mantar: Ode To The Flame (2016)
Black Metal
Nuclear Blast
15.04.2016
www.mantarband.com

Tracklist:

  1. Carnal Rising
  2. Praise The Plaque
  3. Era Borealis
  4. The Hint
  5. Born Reversed
  6. Oz
  7. I Omen
  8. Cross The Cross
  9. Schwanenstein
  10. Sundowning

Mantar. Ein Duo (!) aus Bremen (wobei Sänger und Gitarrist Hanno gar nicht mehr in Deutschland lebt, sondern in Florida). Eine Band die seit längerer Zeit im Underground für großes Aufsehen sorgte seit ihrem Debüt „Death By Burning“ aus dem Jahr 2014. Es muss wirklich etwas besonders an ihnen sein, denn sonst hätten nicht so viele Plattenfirmen die beiden unter Vertrag nehmen wollen.

Das Donzdorfer Imperium Nuclear Blast erhielt den Zuschlag aufgrund der bestmöglichen Bandfreiheiten. Eine sehr gute Wahl, denn mit diesem Label im Rücken und der Stärke des neuen Albums „Ode To The Flame“ sollte, nein, wird Mantar der Durchbruch gelingen.

Ein fieses, schwarzes Werk mit Doom-, Death-, Punk- und Sludge Touch. Hier wird nicht 44 Minuten lang drauflos gezimmert, sondern abwechslungsreiche Hassbatzen in Form von zehn Tracks spendiert, die zum Teil zu kleinen Hymnen avancieren werden.

Der Opener `Carnal Rising` lässt die Höllentore öffnen und der Sturm `Praise The Plaque´ bricht über uns hinein. `Born Reversed` und `Cross The Cross` haben einen coolen Black´n´Rolligen Groove, ´Schwanenstein` ist bitterböse Finsternis (inklusive einem Blastpart), `The Hint` avanciert nach jedem weitern Hören zur einer richtigen Perle und mit dem Hit `Era Borealis` ist ein zukünftiger Live-Smasher im Repertoire. Einmal gehört, geht der Song nicht mehr aus dem Kopf. Ich selbst erwische mich (fast) täglich dabei, dass ich lautstark „This Is Era Borealis, This Is Death Über Alles“ in meiner Wohnung herumbrülle. Und das seit mehr als drei Wochen. Meine Nachbarn scheint das auch nicht zu stören, denn bisher hat sich keiner beschwert. Oder sie singen selbst schon mit…

Mantar machen mit ihrem Zweitwerk vieles richtig und steigen die Erfolgsleiter weiter empor, ohne sich selbst ein „Ausverkauf“-Schild um den Hals zu hängen. Viele werden dennoch den Schritt zum Branchenriesen kritisch beäugen, aber solchen Leuten kann man es nie recht machen. Sie finden immer ein Haar in der Suppe. Mantar sollte es nicht jucken und tut es bestimmt auch nicht. Sie spielen die Musik, die sie spielen wollen und gehen auch den Weg den sie für richtig halten. Ein starker Entschluss, dem man seinen Respekt zollen sollte.

Sympathiepunkte haben die beiden definitiv bei mir gesammelt. Bei der Sternensammlung haben sie von mir vier ergattern können. Würde das Album komplett das hohe Niveau von den genannten Songs aufrechterhalten, gäbe es volle Sternenzahl.

Aber macht euch selbst ein Bild von „Ode To The Flame“. Eine Enttäuschung ist ausgeschlossen!

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.