Smd Darkmedia
16.01.2004
Tracklist:
- Sanctus
- Im Schatten der Glut
- Dämmerung
- Per dominum
- Ein Raub des Todes & der Flammen
- Die Zeit
- Inter viam Mandylion
- Nocturne
- Morituri te salutant
- Der Komtur (Mandylion Fassung)
- Im Innern der Finsternis
- Im Schatten der Glut (Kelch voll Hass Fassung)
- Unser Licht (Lichstrahl Fassung)
- Auf grosser Fahrt (Tiefenrausch Fassung)
Etwas über ein Jahr ist es her, dass die 5 Erzengel der deutschen Gothic Rock Formation MANDYLION ihr Album Die Erste Zeit herausgebracht haben. Ein Album, das viele aufhorchen ließ und durchweg gute Kritiken einheimste. Seit dieser Zeit hat man sich konsequent weiterentwickelt und präsentiert der Welt nun den Nachfolger, der mit Morituri betitelt ist.
Morituri bedeutet soviel wie Todgeweiht, dessen Bedeutung zurück ins alte Rom geht, in dem die Gladiatoren im Kolosseum mit Morituri te Salutant (die Todgeweihten grüßen dich) ihren Kaiser begrüßten..
Todgeweiht muss man nicht sein, um diese CD zu hören, die schon optisch stark ins Auge fällt, denn das Artwork und die Covergestaltung sind verdammt gut gestaltet und stellen so manches Werk in den Schatten. Morituri beginnt mit Sanctus, typische Mandylion-Klänge dringen dem Hörer ins Ohr, deren Auffälligkeit die Gitarrenarbeit und natürlich die Keyboardarrangements und Gabriel´s Stimme ausmachen.
Dass man jetzt keine 1 zu 1-Kopie vom Vorgängeralbum abliefert, dafür sorgen so Lieder wie Im Schatten der Glut oder Morituri te Salutant. Etwas härter und riffiger geht man hier zu Werke, spürbar deutlicher als alle anderen vergleichbaren Mandylion Songs. Man setzt auch, im Bezug des Vorgängers, stärker auf Gitarre und Gesang.
Dämmerung und Die Zeit sind zwei Beispiele dafür.Mandylion wären aber nicht Mandylion ,wenn sie nicht mystische Geschichten in ihrer Musik zum Ausdruck bringen. Songs wie Inter viam Mandylion oder Per Dominum bringen eine wahre Atmosphäre hervor, deren Seele man schon fast ergreifen kann. Ruhigere Gitarren begleiten die fast schon klagende Stimme von Gabriel.
Gut in Szene gesetzt auch die Chorgesänge hier, die meist im Refrain zum Einsatz kommen. 2 Songs möchte ich hier an dieser Stelle erwähnen, das wäre der Akustikpart von Nocturne und die wieder mal wunderbar extrem melancholisch klingende Ballade im Inneren der Finsternis, wobei ich mich wieder mal frage, wie man die dicke Gänsehaut wegbekommt.
Wie schaffen es Mandylion, wie schon im Vorgänger, so depressive und resignierende Songs zu kreieren?
2 Bonustracks schließen die Scheibe ab, indem man wahrlich 2 gute Songs von die erste Zeit neu aufgelegt und aufgenommen hat. Unser Licht klingt nun noch rockiger und Auf großer Fahrt (für mich das beste Mandylion-Lied aller Zeiten) noch depressiver! Klasse, dass man die 2 Songs gratis noch mal mit draufpackt!Mandylion haben mit Moriuturi wahrlich einen würdigen Nachfolger zu Die erste Zeit abgeliefert!
Die Weiterentwicklung, die die Band durchgemacht hat, merkt man spürbar. Morituri ist nicht so melancholisch ausgefallen wie der Vorgänger, daher bleibt Die erste Zeit für mich unerreicht, aber das sollte jeder für sich selber ausmachen.
Jedenfalls rate ich allen Gothic Rock Fans, in Morituri einmal reinzuhören. Dem hohen Anspruch, für den Mandylion stehen, werden sie mit ihrer neuen Platte mit Sicherheit gerecht!