Malice In Wonderland: Malice In Wonderland (2005) Book Cover Malice In Wonderland: Malice In Wonderland (2005)
Peggy Graßler
Karisma Records
27.06.2005

Tracklist:

  1. Lucifers Town
  2. Devildance
  3. My Heart (Belongs To You)
  4. Perfect Drug
  5. In The End
  6. Heartache Boulevard
  7. Red Rose Suicide
  8. Dancing With You
  9. Nightclub, Sin & Decadence
  10. I Love To Sin

Ein wirklich prachtvolles Stück Glam Rock aus dem Norden Europas liegt hier vor mir, und es passiert wahrlich selten, dass mir ein Album beim ersten Hören gleich so sehr gefällt. Aber MALICE IN WONDERLAND haben das fast unmöglich mit ihrem Debüt geschafft, jedenfalls bei mir.

Aus Norwegen kommen die Jungs, wer's genau wissen will, aus Bergen… und man glaubt es kaum, was für erwärmende Musik die kühlen nordischen Musiker fabriziert haben.

Recht rockig startet das Erstlinswerk mit "Lucifers Town" gleich durch und wirkt schon beim ersten hören recht Hitverdächtig.

Ohrwurmcharakter haben die Songs alle miteinander, vom ersten bis zum letzten Stück. Von eingängigen, zum mitsingen und -summen einladende Melodien, gibt es ebenfalls genug auf der Scheibe, aber auch die kräftig surrenden Gitarren kommen nicht zu kurz.
Das glasklare, engelsgleiche Stimmlein des charismatischen Frontmannes Chris ist bemerkenswert, und sehr vielseitig, was der Sänger in jedem Song neu unter Beweis stellt. Sehnsuchtsvolles Daherseufzen der Lyrics beherrscht er genauso gut wie die kraftvoller gesungenen Parts des Albums, und man hört deutlich heraus, wie er die Emotionen mit einfließen lässt.

Traurig anmutende Balladen gibt es natürlich auch zu hören, ob mit verspielten elektronischen Einlagen oder schwerfälligen Pianoklängen, es ist alles dabei. "My Heart (belongs to you)" ist z.B. solch ein melodieverliebtes, ruhiges Stück, von welchem man irgendwie nicht genug bekommen kann.

Aber auch die schnellen Nummern wie "Dancing With You" lassen einen die CD nicht so schnell wieder in's Regal stellen.

Man sollte denken, `ne Rockband aus dem Norden… da kommt wieder so'n Abklatsch von HIM, Negativ oder den 69 Augen, aber ich kann euch versprechen, es ist nicht an dem.

Natürlich schwebt diese nordische Melancholie auch hier durchs ganze Album, aber die Jungs haben definitiv ihren eigenen Stil, und sind kein warmer Aufguss uns schon bekannter Bands.

Ein facettenreiches Album, welches keine Wünsche offen lässt, und als großer Freund der nordeuropäischen Rockmusik kann ich es euch nur empfehlen.

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