Start CD / DVD Reviews M.A.N.: Peacenemy (2008)

M.A.N.: Peacenemy (2008)

M.A.N.: Peacenemy (2008)
M.A.N.: Peacenemy (2008)
Jörn Constabel
Tiefdruck Musik
14.03.2008
www.manmusic.nu

Tracklist:

  1. Peacenemy
  2. Worn Wings
  3. Blood Vanish
  4. My Own Sickness
  5. Outnumbered
  6. Body Sewer
  7. Harness The Mind
  8. Eyes Bled, Tears Shed
  9. Hacker Sapiens
  10. 44 Teeth
  11. Dead Universe
  12. Peacenemy Epilogue

M.A.N. veröffentlichen ihr neues Album „Peacenemy“. Mit ihrem letzten Album gelang der schwedischen Band nicht gerade ein großer Sprung aus dem Sumpf der unbekannten Undergound-Metal-Bands. Mal schauen, wie sich „Peacenemy“ macht.

Zwölf Tracks umfasst das Stück; allesamt Vertreter stilechten Nu-Metals gemischt mit nen bissel Thrash. Obwohl die Band – wahrscheinlich dank Sänger Tony Jelencovich - ein einzigartiges Image ausstrahlt, sind trotzdem einige Einflüsse nicht zu verleugnen. Da wäre zum einen der Gesang, eine Mischung aus Sepultura und System of a Down und zum anderen Power Riffs von Ektomorf. Verpackt in Rhythmus und mit Bass zugeschnürt ergibt sich ein schleppendes, stampfendes, trampelndes, rollendes, dumpfes, grollendes Paket aus richtig fettem Metal.

Besonders interessant ist der Gesang: Jelencovich lässt seine Stimmbänder einen riesigen Spagat zwischen klarem Shouting und feuchtem Growl machen; rapt sogar einmal in „44 Teeth“. Und weil das noch nicht reicht, albert der Sänger noch weiter mit seinen Gesangskünsten rum. In „Blood Vanish“ jauelt er z.B. zwischenzeitig wie ein getretener Köter auf. Das klingt echt spektakulär und macht die Sache sehr abwechslungsreich.

Auch gekonnt sind die Intros der Tracks, welche die Neugierde auf den kommenden Song um einiges steigert. Der Titelsong und Opener des Albums beginnt übrigens mit den weltweit bekannten Worten von Niel Armstrong, als er den Mond betrat. Ich interpretiere das Intro als Zielsetzung der Band, dass sie mit diesem Album was Großes erreichen wollen.

Alles zusammen strahlt das Album eine fantastische Aura aus, die jeden Nacken zum Nicken bringt, in dessen Ohren sie eindringt.

Insgesamt weicht das Album sehr vom Einheitsbrei – auch trotz der genannten Einflüsse - ab und macht Spaß beim hören. Eigentlich schreit das Album einen regelrecht an und will gehört werden. Das Potential für den Kommerz ist auf jeden Fall vorhanden und ebenso ist genug Herzblut für eingesessene Metaller dabei. Warum sollte M.A.N. dieses Mal nicht den Sprung aus dem „Underground-Metal-Sumpf“ ins Karstadtregal schaffen? Fakt ist, dass „Peacenemy“ großartiger Heavy Metal ist und jeder Metalhead mal reinhören sollte.

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