Timezone
13.08.2010
www.lunaffair.com
Tracklist:
- Fever
- Separating Gents
- Mind
- Beautiful Show
- Violence
- Love
- Already In My Arms
- Game
- Sailor's Last Sigh
Lunaffair haben letztes Jahr ihr Debüt auf den Weg gebracht. Nicht selten wird, wie auch in diesem Falle, der Bandname zum Programm. Obschon die Formation aus Österreich inhaltlich von Ihrem Label etwas lanciert wird, ist die CD zumindest in der dunklen Ecke richtig. Eigentlich ist es weniger Aggrotech oder gar Trashmetal als vielmehr rockig gehaltener Gothpop.
Damit wären wir nämlich dort, wo sich die meisten Fans einfinden dürften. Mit Metal hat die Band nix gemein. Jedenfalls nicht auf der CD. Ob sich das Live anders gestaltet, weiß ich nicht und kann ich nur mit dem Album im Gepäck auch nicht beurteilen. Technisch sind sie aber trotzdem.
Synthiklänge wie sie aber sonst bei poppigeren Bands der Fall ist, findet man hier aber weniger. Es sind eher die Untertöne, die sich in die Richtung bewegen. Der Rest ist klassisches Gothrock. Der Gesang macht der Richtung alle Ehre und gefällt durchweg. Leichte Melancholie durchzieht das gesamte Album. Auch wenn manches eventuell vom gesamten Ablauf sehr klassisch gehalten ist, finde ich Gefallen an den Songs. Auf den ersten Blick hat die CD ihren Höhepunkt schon hinter sich. Jedoch wird es weiter gehen. Auf dem neuen „Electro-Pop Vol.2“ Sampler sind sie mit vertreten. Dort gehören Sie auch hin. Was in dem eigenen Album zum wirklichen Hit fehlt kann in Kombination mit den dort vertretenen Bands mehr als kompensiert werden. Wobei ein Vergleich mit „London After Midnight“ sicherlich angebracht wäre. Jedenfalls musikalisch kann es mit den Songs, die mir dabei im Kopf herumspinnen mithalten. Nicht immer, aber wenigstens „Game“ ist dabei gut hörbar und braucht sich auch nicht verstecken.
Wenn die Truppe bei der Art bleibt, kann man sich auf die Folge-CD freuen. Aber hoffentlich ohne die etwas zu langweiligen Tracks. Wer sich das ersparen möchte, sollte spätestens nach Song 8 ausschalten. Der Eindruck der vorher hinterlassen wird, ist definitiv besser und intensiver. Einige der Passagen von „Sailor's Last Sigh“ wirken derart langweilig, dass ich gern vorher abgebrochen hätte. Alles in allem wird es den vier aber bestimmt klappen sich zu etablieren, wenn sie denn versuchen sich in der gespielten Musik etwas breiter aufstellen. Gute Ideen sind im Ansatz oft zu hören.
Anspieltipps:
- „Love“
- „Game“