Lord of the Lost: Fears (2010) Book Cover Lord of the Lost: Fears (2010)
Out of Line
19.02.2010

Tracklist:

  1. Last Words
  2. Break Your Heart
  3. Dry The Rain
  4. My Deepest Fear
  5. The Measure Of All Things
  6. Till Death Us Do Part
  7. Prologue
  8. Never Forgive
  9. To Die For
  10. Vicious Circle
  11. Not From This World
  12. Nothing Words Can Say
  13. Sooner Or Later

Bereits seit Februar ist das aktuelle Album der „Lords of the Lost” in den Läden zu haben. Eigentlich ein Grund es schon unter den alten abzulegen. Wenn es eben nicht doch etwas herausragt aus dem allgemeinen Metal oder Rock-Mix der letzten Wochen. Klar sind auch hier einige Songs definitiv für die romantische Mädchenseele gemacht worden. „Break your Heart“ ist ein klarer Kandidat dafür. Mir gefallen die härteren Klänge eindeutig authentischer. Leider kann ich nicht klären, wer von den harten Hamburger Jungs auch gern seine romantische Ader herauskehrt. Aber das nur am Rande. Schließlich sind so gefällige Songs wie „Dry The Rain“ auch was für meine Ohren. Dabei mag ich besonders die schlichten Beats, die sauberen Gitarren Klänge und dann, ja genau dann die einsetzende Härte im mittleren Teil des Songs! Die tiefe Stimme und die düster heraufziehende Atmosphäre schafft es den Song ganz weit nach vorn zu katapultieren. Auf diesem Level geht’s dann auch weiter und macht damit das gesamte Album zu einem der Besseren.

Nicht jede Band kann so mit den Stimmungen und den verschiedenen angrenzenden Genre spielen. Ein schöner Mix aus Metal, Goth / Darkrock gepaart mit den klassischen Elementen einer Gothic-Band. Melancholie trifft auf energiegeladene Hamburger Jungs. Obwohl mir mal vom Gesang abgesehen z.B. „The Measure of all Things“ zu sehr an Balladen von „Guns n‘ Roses“ und Co erinnert kommt danach dann doch auch wieder die eher eigenständige Linie hervor. Wenn man dann bedenkt, das es deren Erstlingswerk ist. Respekt. Einzig verwundert es den Insider, wie es bei „Out of Line“ veröffentlicht werden konnte. Ist das Label doch eigentlich eher für Synthie-Electro-Pop bekannt und weniger für Rock-Metal. Dabei zeigt das Album eine interessante Bandbreite von Fähigkeiten der Band.

Schwer wird es daher mit einer abschließenden Beurteilung. Echten Metalheads könnten die Balladen zu weichgespült vorkommen. Soft- und Romantikrockern werden die harten Passagen eventuell verschrecken. Blindes zugreifen kann belohnt oder ggf. auch bestraft werden.

Anspieltipps: 

  • „Dry the Rain“
  • „Prologue“
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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.