Lisa Stansfield: Deeper (2018) Book Cover Lisa Stansfield: Deeper (2018)
soul, pop, rock
earMusic
06.04.2018
lisa-stansfield.com

Tracklist:

  1. Everything
  2. Twisted
  3. Desire
  4. Billionaire
  5. Coming up for Air
  6. Love of my Life
  7. Never Ever
  8. Hercules
  9. Hole in my Heart
  10. Just can't help Myself
  11. Deeper
  12. Butterflies
  13. Ghetto Heaven

Zunächst einmal erschreckt man sich. „Everything“ heißt die erste Nummer des Albums „Deeper“ von Lisa Stansfield. Das hört sich an wie in der Disco. Elektronische Klänge, stampfende Rhythmen, einzig die unvergleichliche Stimme der Sängerin beruhigt einen ein bisschen. Wer sich aber von dem ersten Track nicht abschrecken lässt, den erwartet ein rundes und gelungenes Album. „Deeper“ macht mit seinen 13 Stücken der Soul-Ikone alle Ehre.

Twisted

Denn schon ab dem zweiten Titel „Twisted“ bekommt der Hörer, was er von einer Lisa Stansfield erwarten kann. Ein unglaublich variable Stimme, Soul, Funk und auch die ein oder andere Ballade. „Deeper“ ist das achte Studioalbum der Sängerin. Alle Titel hat sie gemeinsam mit ihrem Songwriting-Partner Ian Devaney geschrieben. Und erneut bewiesen, warum sie eine der prägendsten Künstlerinnen des britischen Soul ist. Seit 1989 ist sie in der Musikszene unterwegs. Mit „All around the World“, ihrem ersten Hit, wurde sie der breiten Öffentlichkeit bekannt.

Mit dem aktuellen Album gibt sie wieder einen interessanten Querschnitt durch ihr Können. Ihre eindrucksvolle Stimme setzt Akzente, lässt die Musik manchmal in den Hintergrund treten. Was bei anderen Sängern nerven kann, ist bei Lisa Stansfield aber durchaus gewollt. Mit „Twisted“, „Desire“ und „Billionaire“ frönt Stansfield dem bodenständigen Soul.

Mit „Coming up for Air“ folgt eine einfühlsame Ballade. Und so geht es durch das gesamte Album. Mal geht es wie bei „Never Ever“ ein wenig funky zu, mal zeigt Lisa Stansfield rockige Ansätze wie bei „Hercules“. „Hole in my Heart“ kommt dann keineswegs so schmalzig über den Lautsprecher, wie es der Titel vermuten lässt. Vielmehr macht Stansfield mit eben ihrer unglaublichen Stimme diesen Track zu einem Höhepunkt des Albums, gleiches gilt für „Just can't help myself“. Bevor es dann mit dem Titeltrack „Deeper“ wieder herrlich soulig wird. Ein Album, das nicht nur den Stansfield-Fans gefallen wird.

Im übrigen gibt es im Mai die Chance, Lisa Stansfield mit Band live zu erleben. Am 4. Mai gastiert sie in Leipzig, einen Tag später im Mehr!Theater in Hamburg. Am 13. Mai ist sie in Hannover im Theater am Aegi zu sehen und zu hören. Weitere Termine in Deutschland sind Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und München.

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Jürgen Wilde
… die wilde Hilde, den hat noch nie einer in der Redaktion gesehen. Man sagt, er fährt mit einer Limo vor, trägt Schlangenlederboots zu zwei brünetten Blondinen, hat zum Ausgleich eine Baumpatenschaft und ein Komposttoilette, um irgendwie seine CO2 Bilanz in den Griff zu bekommen und bastelt leidenschaftlich gern Kastanientiere.