Life´s December: Colder (2016) Book Cover Life´s December: Colder (2016)
Deathcore
Dark Wings
22.04.2016
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Tracklist:

  1. Final Speech
  2. Lest I Forget
  3. Memories
  4. World Of Blame
  5. Interludium
  6. Snow Falls Silently
  7. My Existence
  8. Colder
  9. Hero Missing

“Nichts sehen”, “Nichts hören”, “Nichts sagen” – die drei Affen. Jeder kennt sie, spätestens als Emojis bei Whatsapp. Genau diese drei Gestikvariationen habe ich auch mehrmals eingenommen beim Hören von „Colder“. Dazu noch Kopfschütteln (nein, nicht Headbangen!) und sich am Kopf kratzen. Ein Album das einen also mitreißt? Oh ja, aber definitiv nicht im positiven Sinne…

Ich kann nicht verstehen, wie man dieses Resultat hier gut finden kann. Hören sich denn der Producer und die Band das Album nicht noch mal an? Oder hatte man selbst schon die Schnauze voll davon und war froh es endlich „fertig“ zu stellen? Und dafür soll man dann Geld ausgeben? No Way!

Es geht hier nicht um das Deathcore Genre, sondern in erster Linie mal das Mastering. Wie kann man nicht hören, wenn die „Bassdrops“ (? – Ich hoffe ich habe die richtige Bezeichnung gefunden dafür um verdeutlichen was ich meine…) einsetzen, dass die viel zu laut sind und den Sound unnötig verwaschen und dröhnen? Oder fällt niemanden auf, dass zwischen den Growls und den (klaren) Shouts auch ein soundtechnischer Unterschied besteht? Oder soll das die Absicht sein? Soll das vielleicht ein Flüstern darstellen? Wenn ja, wurde das auch nicht gut in Szene gesetzt. Zudem klingen die klaren Shouts so dermaßen gebrechlich, dass die schon regelrecht peinlich wirken. Ebenso negativ fällt das Intro ´Final Speech´ auf, mit dieser eiernden Melodie. Nein Leute, so klingt das bestimmt nicht gut, geschweige denn cool…

Dieses Album versucht cool zu sein. Die Jungs aus der Schweiz sehen noch sehr blutjung aus auf den Bandfotos und für mich kommt es so rüber, als wolle man zeigen wie cool man ist und haut eben ein Album raus um damit anzugeben. Das sie ihre Instrumente spielen können soweit, streite ich ihnen nicht mal ab, aber so viele Fehler einzubauen und das den Hörern anzubieten, grenzt ja schon an Frechheit.

Wenn wenigstens die Qualität der Songs mehr überzeugen würde, könnte ich positiver über „Colder“ schreiben, aber Songs wie das wirre `Lest I Forget´, mit einem nervigen Sample versehene `Snow Falls Silently´ oder das schwachbrüstige `World Of Blame` machen die Sache einfach nicht besser.

Das einzig positive was ich an diesem Album finden kann sind `My Existence` und der Titeltrack, die hier als "Highlights" über die Ziellinie gehen. Abgesehen der genannten Fehler, hat man bei diesen beiden Tracks etwas Ordentliches auf die Reihe bekommen und kann sich soweit mal hören lassen. So konnte man wenigstens noch einen zweiten vollen Stern ergattern.

 

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.