Dark Wings
04.04.2005
Tracklist:
- Intro
- Endless
- Without any name
- Forever
- Butterflies
- Until I go
- Dedicated to....
- Sehnsucht
- Near dark
- Reprise 4 ever
- Take another (Bonus)
Beginnend mit einem schwer düsteren Intro, entfaltet sich “Romantique” zu melancholischem Wave, in einer Mischung aus elektronischen Samples und vereinzelten klassischen Instrumenten.
Die ersten Songs “Endless” und “Without Any Name” sind dabei aber nicht wirklich gut gewählt, da man den Eindruck bekommt, das ganze Album würde in dieser Form bestehen - und das ist keine gute Form: Seichte, ziellos dahinplätschernde Elektro-Elemente, die sehr gerüsthaft die Melodie zusammenhalten. Das einzig positive daran sind der männliche und weibliche Gesang, der klasse miteinander harmoniert.
Ab dem dritten Track “Forever” wird es aber deutlich besser und man fragt sich ob “Without Any Name” irgendeine misslungene Probeaufnahme war, da die Qualität nun schlagartig nach oben geht: “Forever” ist eine wunderbare Ballade, bestehend aus gut platzierten Elektro-Beats und verträumten Streicherklängen. Der angesprochene tolle Gesang gleitet schließlich angenehm darüber und lässt eine sehr schöne Melodie entstehen!
Die folgenden Tracks sind ebenfalls sehr gut gestrickt: “Butterflies” und “Until I Go” sind ganz im Stil von “Forever” melancholisch verträumte Balladen mit tollen Elektro- und Klassik-Arrangements, wobei Klaviertöne überragen.
Bei “Dedicated To” sinkt in meinen Ohren die Qualität wieder etwas: Irgendwie monoton und stumpf zieht sich der Song schleppend dahin, bis dann “Sehnsucht” dem Zuhörer wieder begeistern kann. Dieser Track ist der schnellste auf dem Album und bietet neben einer schönen Melodie und einer melancholischen Atmosphäre auch genügend Anreize für die Tanzfläche.
Die restlichen Songs stellen keine Neuerung dar, bleiben aber auf durchaus hohem Niveau, wobei “Sehnsucht” für mich der einzige richtig tanzbare bleibt.
Fazit:
Melancholischer Wave mit dezenter Elektronik. Liberté schaffen mit ihren Songs eine durchgängig melancholische und teils düstere Atmosphäre, die jedoch hin und wieder leicht überzogen und kitschig wirkt. Nichtsdestotrotz ist es unterm Strich ein durchaus eingängiges Album, das ich wohl am ehesten im Hintergrund laufen lassen würde, wenn ich mal einen Abend lang alleine entspannen möchte. Auf die Dauer wärs aber trotzdem nix...