Leandra: Metamorphine (2008) Book Cover Leandra: Metamorphine (2008)
Valerie Rentsch
Drakkar Entertainment
22.02.2008
www.leandrasphere.de

Tracklist:

  1. Noisy Awareness
  2. Lie To Me
  3. The Art Of Dreaming (feat. Sven Friedrich)
  4. Coloured
  5. Naked Eyes
  6. Angeldaemon
  7. Tyberi Folla
  8. Son Of Venus (Danny's Song)
  9. Lullaby
  10. Pi
  11. Inverted Mirrors Of Decay

Leandra kennen wir unter dem Namen “Ophelia Dax” schon von der Synth Rock Band “Jesus on Extasy”. So unterschiedlich wie der Name, klingt allerdings auch die Musik auf „Metamophine“, die nahezu komplett aus ihrer Feder stammt. In elf Titeln bietet die gebürtige Weißrussin künstlerische Kompositionen, die zumeist ruhig, aber extravagant in unbekannte Welten entführen. Klaviermelodien erweitern zeitweilig die atmosphärischen Klänge, die zusammen mit Leandras außergewöhnlicher Stimme auch in den Stücken, in denen Gitarren mitwirken, noch immer im Vordergrund stehen und „Metamorphine“ zu einem ganz besonderen Album werden lassen.

Schon in den ersten Momenten ihres Werkes bewirkt Leandra mit „Noisy Awareness“ leichte Nebelschwaden vor den Augen des Hörers. Realität rückt in den Hintergrund und wir befinden uns in unbekannten Gebieten unserer Vorstellungskraft. Die singende Leandra zeigt uns den Weg durch die ungewöhnliche Schwebe und berührt uns mit Piano Klängen tief im Inneren.

Im zweiten Titel des Albums „Lie To Me“ hat das Klavier Pause. Drums und Geigen unterstützen die Synthesizer. Für „The Art Of Dreaming“ hat Leandra sich Sven Friedrich als männlichen Gegenpart ans Mikro geholt. Außerdem kommen Gitarren zum Einsatz.

Insgesamt stehen in den meisten Songs die echoartig schwingenden Klänge und generell die Extravaganz der Künstlerin im Vordergrund, die Fans von Emilie Autumn gefallen könnte. Allerdings geht Leandra die Sache deutlich ruhiger an als ihre pinke Kollegin. Lediglich in „Tyberi Folla“ zeigt die Weißrussin zeitweilig Tendenz zum Lauteren, was sie jedoch nicht durchsetzt.

Wer in diesem Album Partytitel sucht, wird zwar nicht fündig werden. Für Musikliebhaber aber, denen es speziell genug nicht sein kann, führt an Leandras „Metamorphine“ kein Weg vorbei.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.