Lady Crank: Explain This To God (2016) Book Cover Lady Crank: Explain This To God (2016)
Grunge-Metal, Crossover
Timezone Records
13.05.2016
www.ladycrank.de

Tracklist

  1. Die From A Little
  2. I Follow You
  3. Escape Into The Night
  4. Bad Weather Plague
  5. No Reason To Complain
  6. Not In My Name
  7. Therapy

Lady Crank klingen definitiv nicht Ladylike sondern viel mehr “Crank”. Okay, zugegeben, dieses Wortspiel war nun wirklich nicht das Beste, daher bleiben wir lieber bei den Fakten: Lady Crank, ein Trio aus Hannover, nimmt uns auf eine Zeitreise in die 90er Jahre mit, aber ohne dabei angestaubt oder gar altbacken zu klingen. Sie selbst bezeichnen ihren Musikstil als „Grunge-Metal“, was man auch soweit bestätigen kann. In einem Stilmix aus Alternative, Crossover, Grunge und Metal sind die drei zu Hause und klingen wie eine Mischung aus verspielteren Soundgarden, ruppigeren Helmet, härteren Therapy? (passend dazu der Bonustrack `Therapy`) und einem Vibe von modernere Life Of Agony.

"Nicht Ladylike sondern 'Crank'."

Man könnte nun meinen, dass dies vielleicht im Ganzen nun überladen klänge, doch nein: Alles klingt kontrolliert, mit einem gewissen rotzig-rohen Charme, der stets einen roten Faden behält. Sänger Janni verleiht mit seiner tieferen Stimme (die mich an Motorjesus-Sänger Chris Birx erinnert) einen warmen Klang die sich dem Gesamtsound hervorragend anschmiegt.

Man schafft es mit dezenten, mehr im Hintergrund versteckten, Melodien, die Songs frisch und zugänglicher klingen zu lassen. Der Opener `Die For A Little` oder `Escape Into The Night` setzen sich nach kurzer schnell im Ohr fest und auch `I Follow You` oder `No Reason To Complain` sind feine Tracks mit Wiedererkennungswert. Der Rest fällt qualitativ nicht ab, sondern fügt sich nahtlos mit in die Songreihenfolge hinein.

"nicht von schlechten Eltern"

Lady Crank liefern eine, ähm, EP (?) (Wovon ich mal stark ausgehe, aufgrund der Menge an Songs. Auf der Bandhomepage ist leider nichts dazu angegeben und in anderen Reviews wurde „Explain This To God“ auch mehr als EP, anstatt als Album angegeben) ab, die nicht von schlechten Eltern ist und sich sehen und hören lassen kann. Von meiner Seite aus gibt es einen Daumen nach oben und für Euch, liebe LeserInnen, Ihr solltet Lady Crank mal anchecken und auch im Auge behalten.

Das ist cooler Scheiß!

Vorheriger ArtikelWild Throne: Harvest Of Darkness (2015)
Nächster ArtikelCaptain Planet: Ein Ende – fiction rocks your hums (16.09.2016, Hannover)
Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.