Lacuna Coil: Black Anima (2019) Book Cover Lacuna Coil: Black Anima (2019)
Gothic/Modern Metal
Century Media
11.10.2019
www.lacunacoil.it

Tracklist:

  1. Anima Nera
  2. Sword Of Anger
  3. Reckless
  4. Layers Of Time
  5. Apocalypse
  6. Now Or Never
  7. Under The Surface
  8. Veneficium
  9. The End Is All I Can See
  10. Save Me
  11. Black Anima

 

Lacuna Coil haben sich in eine Art Pralinenschachtel verwandelt. Das soll heißen: Man weiß nie was man bekommt beim nächsten Kauf. Das ist gar nicht mal negativ gemeint und bedeutet auch nicht, dass sie eine musikalische 180 Grad-Wendung vollziehen. Doch wenn man betrachtet, dass sie einst als reine Gothic Metal starteten und heutzutage viele Modern Metal-Sounds (vor allem Korn-Anleihen) integriert haben, stellt sich nur die Frage wie düster, eingängig und/oder mainstreamig agieren. „Black Anima“ stellt eine gesunde Mischung aller Eigenschaften dar.

Der Vorgänger „Delirium“ war bis dato ihr härtestes Werk, bei dem sie viel Wut und Ärger abgebaut haben. Jahrelange Bandmitglieder waren gegangen und private Rückschläge wurden verarbeitet. „Black Anima“ („Anima“ ist italienisch für Seele) behandelt zwar weiterhin persönliche Geschichten, doch anstatt der angestauten Emotionalität freien Lauf zu lassen, wurden mehr die Erfahrungswerte niedergeschrieben und haben mehr einen therapeutischen Aspekt. Wie ein Tagebuch in das meine seine Dunkelheit niederschreibt, um sich befreiter fühlen zu können.

Wenn man sich „Black Anima“ anhört und sich diesen Punkt im Hinterkopf abruft, finde ich, dass man das der Scheibe auch anhört. Der Härtegrad wurde einen ticken heruntergeschraubt und man klingt hier leichtfüßiger, unaufdringlicher und ausgeglichener. Vor allem Sänger Andrea Ferro bekommt wieder mehr Raum und findet die Balance zwischen Clean-Vocals und Growls. Gesangspartnerin Cristina Scabbia ist und bleibt aber das Aushängeschild der Italiener. Ihre Stimme ist unverkennbar und sie drückt erneut ihren Stempel auf. Als Beispiel sei hier „Veneficium“ genannt das ein gewisses Mantra-Feeling versprüht, aber auch straightere Songs „Apocalypse“, „Sword Of Anger“, „The End Is All I Can See“ oder das kernige „Layers Of Time sind klasse Anspieltipps.

Wie ich eingangs erwähnte, kann man Lacuna Coil als Pralinenschachtel betrachten und ich muss zugeben, ich hatte die Befürchtnis, dass man mit „Black Anima“ das düstere Terrain überspitzen und alles „Too Much“ rüberkommt, aber erfreudigerweise, hat man sich in eine Richtung bewegt. Wie ich finde, die richtige Entscheidung, denn  „Black Anima“ gefällt mir noch einen ticken besser als „Delirium“. Es darf gerne so weiter gehen, denn es ist ein gutes Album geworden. Hört mal rein!

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.