Oblivion
26.07.2019
http://www.lacrimas.com
Tracklist:
- I Knew And Will Forever Know
- Celestite Woman
- The Kingdom Solicitude
- Mother Of Doom
- Father Of Fate
- Like Screams In Empty Halls
- The Reaper
- After All Those Infinities
- A Sip Of Multiverse
- A Sleeping Throne
Es gehört definitiv eine große Portion Mut dazu, zum 25. Bandjubiläum noch einmal ganz neu anzufangen. Die sympathischen Jungs von Lacrimas Profundere um Mastermind Oliver Nikolas Schmid haben diesen Schritt gewagt und einen fast vollständigen Mitgliederwechsel vollzogen. Der Mexikaner Julian Larre verführt nun die Fans mit seiner außergewöhnlichen Stimme am Mikrofron, ans Schlagzeug ist Dominik zurückgekehrt.
Ganz getreu dem Motto “Back To The Roots” zeigen Lacrimas mit ihrem neuen und mittlerweile 12. Longplayer “Bleeding The Stars” genau das, was sie am besten können: Dunkel-romantisch schwerer, aber eingängiger Goth-Rock vom Feinsten. Wer noch die wesentlich “helleren” Töne vom letzten Album “Hope Is Here” im Ohr hat, wird vom neuen Album in jedem Fall überrascht sein.
Doch keine Angst, Lacrimas Profundere sind sich selber absolut treu geblieben und haben sich dabei auch neu erfunden. Mit einem schweren Gitarrenriff bereitet “I Knew And Will Forever Know” den Startschuss für den folgenden Abschnitt Bandgeschichte vor. Der Gesang wechselt von verzweifelt zart über harte und coole Screams zu einer verdammt tiefen Flüsterstimme, die einfach nur angenehm eiskalt den Rücken herunter geht. Ganz anders holt das direkt folgende “Celestite Woman” die Zuhörerschaft ab: Absolut flott und dank des typischen Lacrimas-Groove fühlt man sich direkt zu Hause und kann beschwingt anfangen zu tanzen.
Bereits gut bekannt sind die im Voraus erschienenen Singles “Father Of Doom”, “Like Screams In Empty Halls” und “The Kingdom Solitude”, die allesamt mit eindrucksvollen Videos visuell untermalt wurden. Ein wildes Trio, das nicht unterschiedlicher sein könnte, aber gerade durch seine musikalische Vielfalt besticht und gefällt. Die Mannigfaltigkeit in der Stimme von Julian Larre ist so gewaltig, das man an einigen Stellen nicht glauben kann, das dort tatsächlich nur eine Person singt – Absoluter Wahnsinn. Der Mann war ein Griff in den Goldkelchentopf für Ausnahmetalente. Für kommende Live-Auftritte sollte man die eigene Stimme auf viele, viele Runden Screams in Verbindung mit wildem Headbangen vorbereiten. Still stehen und mit den Füßen wackeln war gestern. Das wird fett.
Und auch folgende Lieder wie “Mother Of Doom”, “After All Those Infinities” und “A Sleeping Throne” vereinen auf bekannte, aber moderne Weise den geliebten Weltschmerz in Wort und Note, so dass dem alten oder neuen Fan nur Eines übrig bleibt: Ihm/Ihr wird “Bleeding The Stars” definitiv gefallen. Es weht ein neuer frisch-schwerer Wind im Hause Lacrimas, der kraftvoll die Band 4.0 in die Herzen der Hörerschaft tragen wird.