Gun Supersonic
20.09.2004
Tracklist:
- Es zieht dich davon
- 5 Jahre
- Fear
- Stumme Schreie
- Fallen angel
- Gezeiten
- Rain
- Masquerade
- Kingdom
- Calling
- Ohne dich
Die Vorab-Single “5 Jahre” zeigte bereits, dass die Band anscheinend ein Fable für verstärkten Gitarren-Sound entwickelt hat. Und das Album bestätigt dies, obwohl Fans nicht befürchten müssen, dass L’âme Immortelle zu einer Rockband mutiert sind... 😉
Vielmehr würde ich behaupten, man habe sich weiterentwickelt: Der typische Electro-Pop wird nun in einigen Songs durch ein paar schwere Riffs ergänzt, die dem Sound eine gewisse Härte verleihen. “Fear” zum Besipiel besticht nicht nur wegen dem abwechselnden Gesang zwischen Sonja und Thomas, sondern fällt in seinem Aufbau sehr durch harte Gitarrenriffs auf.
Dennoch bleibt man sich selbst treu und liefert mit “Rain” oder “Masquerade” ein paar super tanzflächentaugliche Electro-Songs.
“Es Zieht Sich Davon” ist ebenfalls sehr elektronisch gehalten, aber mit sehr ruhigen, melodiösen Keyboards sowie schaurigen Sound-Effekten gespickt. Ein etwas “geisterhafter” Gesang Sonjas gibt dem Ganzen eine wunderbar düstere Endzeitstimmung.
Sonja übernimmt auf diesem Album den Hauptgesangspart, der meiner Meinung nach besonders bei Balladen zur Geltung kommt. Von diesen gibt es auf “Gezeiten” mehrere: “Fallen Angel”, den Titeltrack “Gezeiten” und “Calling”, wobei Letztere mit einigen aggressiveren bzw. rockigeren Zwischenpassagen daherkommt.
“Ohne Dich” könnte man auch noch als Ballade bezeichnen - Dieser Song ist jedoch sehr akustisch gehalten, mit vereinzelten Pianoakkorden und einem flüsternden Sprechgesang: Ein traurig-melancholisches Lied, vom Sound und vom Text her...
FAZIT:
“Gezeiten” überrascht durch eine schöne Abwechslung an Sound und Arrangement: Electro-Beats wechseln sich mit rockigen Gitarren und poppigen Synthies und Keyboards ab. Den einen wird es gefallen, die anderen werden es bemängeln. Wie dem auch sei - “Gezeiten” ist ein Probehören auf jeden Fall wert!