Melancholic Metal
Napalm Records
20.01.2023
www.katatonia.com
Tracklist:
- Austerity
- Colossal Shade
- Opaline
- Birds
- Drab Moon
- Author
- Impermanence
- Sclera
- Atrium
- No Beacon To Illuminate Our Fall
- Absconder (Bonus Track)
Dinge, die sich nie ändern: Es wird eine Katatonia-Scheibe angekündigt und unser Chef Torsten, sowie meine Wenigkeit, warten gespannt auf den Release. Nachdem schon einige Tracks vorab veröffentlicht wurden („Atrium“, „Austerity“, „Birds“ und zuletzt „Opaline“) kam endlich der Tag, an dem „Sky Void Of Stars“ das Licht der Welt erblickte. Und obwohl Torsten der größere Katatonia-Fan von uns beiden ist, darf ich den Hattrick erzielen, nachdem ich die letzten beiden Platten „The Fall Of Hearts (2016) und „City Burials“ (2020) bereits besprochen hatte. Danke für das Vertrauen!
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Chef ganz genau weiß, dass ich mir nun den Kopf wieder zerbrechen werde, eine adäquate Gerne-Bezeichnung für die Schweden zu finden. So ein Hund! Okay, Spaß bei Seite, denn es stimmt schon, jedes Mal überlege ich lange, wie man die Musik von Katatonia bezeichnen könnte. Für „Sky Void Of Stars“ habe ich mich für „Melancholic Metal“ entschieden, denn obwohl es kein offizielles Genre ist, trifft es als Umschreibung für die Musik von Katatonia vollkommen zu. Was ebenso darauf zutrifft ist, dass ich keine andere Band kenne, die Katatonia ähnlich wären. Eigenständigkeit ist hier das Schlüsselwort.
Dies untermauern sie auch erneut, denn auch nur sie schaffen es Songs zu komponieren, die eingängig klingen, obwohl sie es nicht sind. Erscheint merkwürdig? Mitnichten! Die Schweden um Ohrenschmeichlerstimme Jonas Renkse schreiben keine klassischen Hits, sie schreiben „Katatonia-Hits“: düster wirkende Songs, denen stets eine Leichtigkeit mitschwingt, die sie mit feinen Melodien anreichern und mit unaufdringlichen, aber markanten Hooks veredeln. Und diese „Hitdichte“ ist auf „Sky Void Of Stars“ wieder höher als zuletzt: „Birds“, „Atrium“, „Author“, „Austerity“, „Opaline“, das etwas mehr vertracktere „Colossal Shade“ oder „Impermance“ (mit Gast-Vocals von Soen-Frontmann Joel Ekelöf). Ebenso befinden sich die progressiveren Ansätze („Drab Moon“ und mit mehr Tiefe „No Beacon To Illuminate Our Fall“) und die dezenten elektronischen Untermalungen weiterhin im Sound.
„Sky Void Of Stars“ agiert erneut auf dem gleichen hohen Niveau wie sein Vorgänger „City Burials“, nur mit dem Unterschied, dass die neue Langrille im Vergleich nun direkter, runder und auch wärmer klingt. Für mich sind dies in der Summe erneut 4 Sterne und ich kann mich, wie bei meinem Review zu „City Burials“ nur wiederholen: wer Fan der Band ist, darf sich gerne noch den 5 Stern dazu addieren. Es ist mehr als verdient!