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Joy Division: The Best Of (2008)

Joy Division: The Best Of (2008)
Joy Division: The Best Of (2008)
Rhino / Warner Music
28.03.2008
www.joydiv.org

Tracklist:

  • Disk: 1
  1. Digital
  2. Disorder
  3. Shadowplay
  4. New Dawn Fades
  5. Transmission
  6. Atmosphere
  7. Dead Souls
  8. She's lost control
  9. Love will tear us apart
  10. These days
  11. 24 hours
  12. Incubation
  13. Isolation
  • Disk: 2
  1. Exercice One (John Peel Show 31 Jan 79)
  2. Insight (John Peel Show 31 Jan 79)
  3. She's Lost Control (John Peel Show 31 Jan 79)
  4. Transmission (John Peel Show 31 Jan 79)
  5. Love Will Tear Us Apart (John Peel Show 26 Nov 79)
  6. Twenty Four Hours (John Peel Show 26 Nov 79)
  7. Colony (John Peel Show 26 Nov 79)
  8. Sound of Music (John Peel Show 26 Nov 79)
  9. Transmission (Recorded live for Something Else 4 Sept 79)
  10. She's Lost Control (Recorded live for Something Else 4 Sept 79)
  11. Ian Curtis and Stephen Morris Interviewed by Richard Skinner

“Control“ war dieses Jahr einer der beeindruckendsten Filme über das leider recht kurze Leben eines außergewöhnlichen Musikers und der Werdegang seiner Band. Einfühlsam, depressiv und melancholisch - Anton Corbijn schaffte es die Stimmung der Band Joy Division und das Lebensgefühl (mag sich dieses Wort in dem Zusammenhang mit Joy Division vielleicht auch paradox anhören), das diese mit ihrer Musik auch heute noch auf viele Hörer übermittelt, umzusetzen.

Aus den wenigen 2 Alben, die zu Lebzeiten von Sänger Ian Curtis entstanden wurde nun nach fast 30 Jahren Wartezeit das längst überfällige Best Of Album Produziert. Somit bediente man sich an Hits wie „Disorder“ oder „She’s Lost Control“ von dem 1979 entstandenen Album „Unknown Pleasures“. Düstere, drückende Musik, die aus ihren monotonen Intstrumentlinien eine bedrohliche Atmosphäre bilden. Der Gesang Curtis’ zeugt nicht gerade von hohen Sangeskünsten, doch die markante Stimme vermittelt die Stimmung jedes einzelnen Songs, kriecht unter die Haut und zieht den Hörer in ihren Bann. Nach wie vor besitzen Joy Division eine einzigartige Aura, wie sie kaum eine andere Band hat oder hatte.

Das für den Soundtrack zu The Crow von The Cure gecoverte „Dead Souls“ darf auf dem Album ebensowenig fehlen wie „Isolation“. Was jedoch fehlt sind ein paar andere essentielle Joy Division Klassiker wie „Passover“ oder „A Means To The End“. So ist das wohl bei jeder Best Of Scheibe. Auch wenn diese hier aus gleich 2 CDs besteht, so beinhaltet die zweite Scheibe die Aufnahmen der beiden Peel Sessions, zwei Live-Tracks und ein ca. dreiminütiges Kurzinterview mit Ian Curtis und Stephen Morris. Vielleicht hätte man besser beide Joy Division Alben als Doppel CD rausbringen sollen, denn um diese Band vollständig zu verstehen (oder zumindest zu versuchen sie zu verstehen), sollte man die gesammelten Werke besitzen. Dafür gibt es keine Best Of Auswahl – die Band war zu Lebzeiten schon mehr der Ausdruck eines Lebensgefühls als nur pure Musik. Und heute, zwischen den unzähligen Bands, bie denen sich eine wie die andere anhört und alle nur auf den Profit schielen und darum ein herzloses Album nach dem anderen auf den Markt schmeißen, ist es noch schwerer ein wirkliches Musikgefühl zu entwickeln. Wer also zurückgreifen möchte auf die wirkliche Seele der Musik sollte sich alles von Joy Division einverleiben. Immer und immer wieder… und dann mal ein Auge auf die neuen Sachen werfen und den großen Unterschied erkennen.

Dieses Best Of ist nicht wirklich eine Abzocke. Es ist verwunderlich, dass ein Best Of Joy Division jetzt erst released wurde... woran natürlich der Kinofilm und der Wirbel darum mit Sicherheit der Auslöser waren. Vor allem für neugierig gewordene Kinogänger oder oberflächliche Einsteiger eine ideale Alternative (auch wenn der Erwerb sämtlicher vorhandener Alben – 2 an der Zahl – nur unwesentlich teurer käme). Und wer sich nicht als oberflächlicher Einsteiger bezeichnen mag oder aber süchtig wurde, wird sicherlich bald noch die „alten“ beiden Alben besorgen.

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